Beim Klettersport ist Inklusion problemlos möglich. PluSport engagiert sich, damit möglichst viele Kletterzentren sich für Menschen mit Beeinträchtigungen öffnen.
«Klettern fördert viele positive Eigenschaften wie Konzentration, Gleichgewicht, Verantwortung, Fitness und das Gemeinschaftserlebnis», erklärt Projektleiterin Klettern bei PluSport Caro Käser. Mit dem Projekt «Klettern für alle» will der Dachverband und das Kompetenzzentrum des schweizerischen Behindertensports Kletterhallen für sie zugänglich machen.
Ideal für Inklusion
Von Seiten Kletterhallen ist das Interesse vorhanden. Der Dachverband arbeitet mit einer Vielzahl von Kletterhallen in der Schweiz und im Rahmen der Inklusion mit dem Schweizerischen Alpenclub zusammen. Doch um das Angebot zu implementieren ist PluSport auf finanzielle Unterstützung und Spenden angewiesen. Denn es braucht ausgebildete Behindertensportleiter*innen und Instruktor*innen, um die Qualität und die Sicherheit für die Sportler*innen sicherzustellen.
Überdies braucht es teilweise Adaptionen bei den Kletter-Routen und Hilfsmitteln wie zum Beispiel bei den Gurten. Je nach Art der Behinderung brauchen Menschen mit einer Behinderung eine engere Begleitung. Kinder mit geistiger Beeinträchtigung beispielsweise verfügen über eine geringe Frustrationstoleranz und benötigen am Anfang einen niederschwelligen Einstieg mit leichten angepassten Übungen. Das Ziel ist, die Voraussetzungen zu schaffen, dass der Klettersport in der Halle von allen mit oder ohne Behinderung inklusiv, also für alle gleichwertig betrieben werden kann. Die Erfahrungen zeigen erfreuliche Resultate: Junge wie ältere Sportler*innen profitieren von diesem Angebot. Sie erzählen von mehr Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten, von mehr Kraft, und wie sie ihren Mut steigern konnten. Auch das Gemeinschaftserlebnis in der Gruppe ist ihnen sehr wichtig. Jede und jeder fiebert mit den anderen mit und hofft, dass sie die Wand schaffen. Ausserdem ist der Klettersport ideal geeignet, ihn inklusiv zu betreiben. Verschiedene Sportler*innen, mit und ohne Beeinträchtigung, begegnen sich in den Kletterhallen, trainieren nebeneinander – oder können sich gegenseitig anfeuern, unterstützen und sichern.
Niederschwelliger Einstieg
Eine Kletterwand kann Respekt einflössen. Ab einer gewissen Höhe braucht es Überwindung, um den nächsten Griff zu nehmen. Für Menschen mit Beeinträchtigung kann dies zusätzlich herausfordernd sein. Um den Einstieg in die Kletterwand möglichst einfach zu gestalten ist ein guter Aufbau zentral. Kinder beispielsweise beginnen spielerisch und erhalten einfachste Aufgaben. So schaffen sie den Zugang zum Sport – und klettern schon bald auf und davon.
PluSport Behindertensport Schweiz
1) Der Zweck von PluSport besteht in der Förderung des Sportes für Menschen mit einer Behinderung und in der Integration von Menschen mit einer Behinderung durch den Sport. 2) Die Arbeit von PluSport soll Menschen mit einer Behinderung eine sinnvolle sportliche Betätigung ermöglichen, unter Einbezug der behindertenspezifischen Anforderungen und Gegebenheiten. PluSport trägt bei zur Verbesserung der Selbständigkeit und Lebensqualität und zu einem erhöhten Verständnis für Menschen mit einer Behinderung in der Gesellschaft. 3) PluSport nimmt national und international die Interessen des schweizerischen Behindertensportes wahr, vom Breitensport über die Nachwuchsförderung bis zum Spitzensport.