Gewinner:innen des Shape Your Trip-Reisewettbewerbs, Bild: zVg, Stiftung myclimate

Rei­sen nach­hal­tig gestalten

Das mycli­ma­te Bil­dungs­an­ge­bot Shape Your Trip unter­stützt Jugend­li­che bei der Aus­ein­an­der­set­zung mit dem eige­nen Rei­se­ver­hal­ten und der Dis­kus­si­on rund ums The­ma nach­hal­ti­ges Rei­sen. Dabei wer­den nicht nur Work­shops, son­dern auch Unter­richts­ma­te­ria­li­en ange­bo­ten, wel­che von Lehr­per­so­nen im Unter­richt selbst­stän­dig ange­wen­det wer­den können.

Die Gedan­ken zum eige­nen Fuss­ab­druck begin­nen bei der Rei­se­pla­nung. Mit Shape Your Trip bie­tet mycli­ma­te Work­shops und Unter­richts­ma­te­ri­al an, damit sich jun­ge Men­schen (14 bis 25-Jäh­ri­ge) in Gym­na­si­en und Berufs­fach­schu­len mit ihrem eige­nen Rei­se­ver­hal­ten aus­ein­an­der­set­zen kön­nen. Das Ange­bot beinhal­tet unter ande­rem Rei­se­tipps, wobei die erste Emp­feh­lung dar­auf abzielt, die eige­nen Erwar­tun­gen bei der Rei­se­wahl abzu­klä­ren. Denn es ist klar, dass der Wunsch nach einem exo­ti­schen Rei­se­er­leb­nis oder nach loka­len Aktiv­fe­ri­en unter­schied­li­che Anfor­de­run­gen an die Nach­hal­tig­keit der Rei­se mit sich bringt. Gewis­se Bedürf­nis­se und Zie­le einer Rei­se, wie bspw. Yoga- oder Wan­der­fe­ri­en kön­nen nicht nur in der Fer­ne, son­dern mög­li­cher­wei­se genau­so gut auch in der Nähe befrie­digt werden.

Was rei­sen bewirkt

Zum mycli­ma­te Bil­dungs­an­ge­bot Shape Your Trip gehört auch ein Lern­mo­dul, wel­ches aus vier Tei­len besteht. Die Jugend­li­chen kön­nen so die ver­schie­de­nen Aspek­te des Rei­sens für sich erar­bei­ten. Das erste wid­met sich der Pla­nung. «Die Schüler:innen sol­len ihre eige­nen Bedürf­nis­se ein­ord­nen», sagt Tobi­as Rieg­ger, Pro­jekt­mit­ar­bei­ter von mycli­ma­te Bil­dung . «Sie ler­nen, was für ein Urlaubs­typ sie sind und ver­glei­chen die eige­nen Erfah­run­gen zum Rei­se­ziel Schweiz mit jenen von Tourist:innen aus dem Aus­land.» Mit dem zwei­ten Modul stei­gen die Schul­klas­sen kon­kret in das The­ma Nach­hal­tig­keit ein. Sie erhal­ten zahl­rei­che Infor­ma­tio­nen zur Bedeu­tung von nach­hal­ti­gem Rei­sen und wie sich das Rei­sen über die Jah­re ver­än­dert hat. «Sie set­zen sich nicht nur damit aus­ein­an­der, was Rei­sen kli­ma­schäd­lich macht, son­dern sie erfah­ren auch, wie sie nach­hal­tig rei­sen kön­nen und wel­che kli­ma­freund­li­chen Alter­na­ti­ven es gibt», sagt er. Aus­ser­dem wird dar­auf hin­ge­wie­sen, wie die Poli­tik nach­hal­ti­ges Rei­sen för­dern kann. Das drit­te Modul wid­met sich dem Trans­port­mit­tel. «Die An- und Abrei­se machen meist die Hälf­te der gesam­ten CO2-Emis­sio­nen einer Rei­se aus», sagt Tobi­as Rieg­ger. Das Modul ver­gleicht die ver­schie­de­nen Trans­port­mit­tel hin­sicht­lich ihrer Kli­ma­ver­träg­lich­keit. Die Schüler:innen ana­ly­sie­ren eine eige­ne Rei­se, set­zen sich mit alter­na­ti­ven Trans­port­mög­lich­kei­ten aus­ein­an­der und dis­ku­tie­ren über Kli­ma­schutz­pro­jek­te. Ein Blick in die Zukunft stellt Tech­no­lo­gien vor, die Rei­sen einst prä­gen könn­ten. Im letz­ten Modul setzt sich die Klas­se mit den Emis­sio­nen vor Ort aus­ein­an­der. «Sie unter­su­chen ver­schie­de­ne Über­nach­tungs­mög­lich­kei­ten und Ernäh­rungs­ty­pen», sagt er, «und sie ver­glei­chen ver­schie­de­ne Akti­vi­tä­ten wie Par­ty am Strand, Shop­pen in Paris oder Freeri­den in der Wild­ru­he­zo­ne hin­sicht­lich ihrer Aus­wir­kun­gen auf die Umwelt». Letzt­lich beinhal­tet das Bil­dungs­an­ge­bot Shape Your Trip auch einen Rei­se­wett­be­werb, bei dem die geplan­ten und durch­dach­ten Rei­sen der Teil­neh­men­den geteilt wer­den und so ein finan­zi­el­ler Bei­trag zur Rei­se­kas­se gewon­nen wer­den kann.

Teil­neh­mer des Shape Your Trip Bil­dungs­an­ge­bots. Bild: zVg, Stif­tung myclimate 

Umfas­sen­de Bildungsarbeit

Shape Your Trip gehört zur Bil­dungs­ar­beit von mycli­ma­te. Die­se Bil­dungs­an­ge­bo­te ori­en­tie­ren sich an den Leit­sät­zen für Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (BNE) und den Zie­len der Ver­ein­ten Natio­nen zur nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung (SDGs – Sus­tainable Deve­lo­p­ment Goals). «Für Schu­len, aber auch für Unter­neh­men wol­len wir Men­schen in der Aus­bil­dung und im Beruf befä­hi­gen, wirk­sam zum Kli­ma­schutz bei­zu­tra­gen und sich für das The­ma zu begei­stern», sagt Tobi­as Rieg­ger. Die Ange­bo­te sind auf die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se und den aktu­el­len Kennt­nis­stand der Teil­neh­men­den abge­stimmt. Für Unter­neh­men ste­hen bei­spiels­wei­se ver­schie­de­ne Work­shop-For­ma­te zur Ver­fü­gung, wo sich die Mit­ar­bei­ten­den damit aus­ein­an­der­set­zen, wie sie den Kli­ma­schutz in ihren Berufs­all­tag inte­grie­ren kön­nen. Bei den mycli­ma­te Bil­dungs­an­ge­bo­ten fin­den somit Fach- und Füh­rungs­per­so­nen als auch Lehr­per­so­nen spe­zi­fi­sche Unter­stüt­zung für ihre Bedürf­nis­se. Chal­lenges und Lern­spie­le ermög­li­chen dabei auf unter­schied­li­che Wei­se Zugang zum The­ma, wodurch auf die ent­spre­chen­de Ziel­grup­pe ein­ge­gan­gen wer­den kann.

mycli­ma­te

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