Die ON Foundation ist die weltweit erste Stiftung, die den Fokus ganz auf die Orthoregeneration, also die Entwicklung von neuen regenerativen Behandlungen im Bereich der Orthopädie legt. Die vor fünf Jahren von der Familie Geistlich gegründete Stiftung setzt dabei auf die internationale Vernetzung und die Ausbildung von Forschenden und Ärzten.
ON steht für «Orthoregeneration Network». Netzwerke und Zusammenarbeit seien für die ON Foundation denn auch der Schlüssel zum Erfolg, sagt Kerstin Rauch, Kommunikationsverantwortliche bei der Stiftung: «Mit dem Netzwerk myON vernetzt die Stiftung weltweit Fachleute und Entscheidungsträger, um die Orthoregeneration voranzubringen. Mittlerweile sind es über 3300 Mitglieder aus 95 Ländern.» Weiter arbeitet die ON Foundation mit den führenden Fachgesellschaften in Sportmedizin, Wirbelsäulenchirurgie und orthopädischer Forschung in Europa und Nordamerika zusammen.
Noch viel Forschung nötig
Die Familie Geistlich und die Firma Geistlich Pharma setzen sich bereits seit Längerem für die Geweberegeneration im Bereich der Zahnmedizin ein. Um solche Behandlungen auch im Bereich der Orthopädie voranzutreiben, gründeten sie 2018 die ON Foundation, die seither als weltweit erste Stiftung den Fokus auf dieses noch junge Forschungsfeld legt. «Knie‑, Fuss- und Wirbelsäulenverletzungen sowie degenerative Erkrankungen wie Knie- und Hüftarthrosen oder Bandscheibenschäden sind in der Bevölkerung weit verbreitet und sind eine grosse Belastung sowohl für die Betroffenen als auch für das Gesundheitssystem», erläutert Kerstin Rauch. Statt verletztes oder degeneriertes Gewebe oder Gelenke zu entfernen und durch eine Prothese zu ersetzen, hat die Orthoregenation das Ziel, das Gewebe mithilfe von Biomaterialien in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen und dauerhaft zu erhalten.
Noch ist vieles davon Zukunftsmusik: Bis es möglich sein wird, Bandscheiben wieder aufzubauen, Gelenkarthrose zu heilen, unterbrochene Nerven wieder wachsen zu lassen und damit gelähmten Menschen das Gehen wieder zu ermöglichen, bedarf es noch viel Forschung. Das Potenzial in einer Gesellschaft, in der die Menschen immer älter werden, ist hingegen riesig.
Um die Weiterbildung von Fachpersonen auf diesem Gebiet zu fördern, vergibt die ON Foundation Stipendien an Nachwuchsärztinnen und Wissenschaftler weltweit und fördert den Austausch der Fachpersonen, beispielsweise durch die Finanzierung von Clinical Fellowships, die es jungen Chirurginnen ermöglichen, renommierten Experten eine Woche lang bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Zudem produziert sie moderne digitale Formate und stellt so Fachwissen international zur Verfügung. Sie fördert zudem gezielt Forschungsprojekte, die innovative Ideen in einer frühen Phase testen und die das Potenzial haben, zu neuen Behandlungslösungen zu führen.
Von der Stifterfirma gelöst
Der achtköpfige Stiftungsrat besteht aus Experten aus verschiedenen Gebieten der Orthopädie. Ein erweitertes Expertenteam aus jüngeren und erfahrenen Fachpersonen unterstützt aktiv die Stiftungsinitiativen. Realisiert werden die zahlreichen Projekte schliesslich von einem vierköpfigen Team. Mittlerweile hat sich die ON Foundation operativ vollständig von der Stifterfirma Geistlich gelöst, wird aber weiterhin finanziell von ihr unterstützt. Um die Stiftungsaktivitäten und deren Wirkung auszubauen und die Unabhängigkeit weiter zu erhöhen, sei man aber auf weitere Unterstützer angewiesen, so Kerstin Rauch.
ON Foundation
Die international tätige Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, die Versorgungsstandards in der regenerativen Orthopädie zu verbessern. Sie unterstützt die Forschung im Bereich der orthopädischen Geweberegeneration und fördert die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden. Zudem unterstützt sie Ärzte im Rahmen von Fortbildungen, und durch das Bereitstellen von digitalen Weiterbildungsinhalten. Die Stiftung stellt ein internationales Netzwerk bereit, das den Austausch und die Zusammenarbeit aller Anspruchsgruppen fördert.