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Wie steht die Schweiz zur Solidarität?

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Die Stif­tung Glücks­ket­te ver­öf­fent­licht zum drit­ten Mal ihr Soli­da­ri­täts­ba­ro­me­ter. Die Umfra­ge gibt Ein­blick in die aktu­el­le Lage der Soli­da­ri­tät in der Schweiz. Hier fin­dest du die wich­tig­sten Erkenntnisse.

Wie hilfs­be­reit bist du? 3000 Teil­neh­men­de haben die Umfra­ge beant­wor­tet und tei­len ihre Ein­schät­zung zu ver­schie­de­nen soli­da­ri­schen Themen.

Soli­da­ri­tät im Alltag

Die Coro­na-Pan­de­mie hat die Soli­da­ri­tät im All­tag her­aus­ge­for­dert, aber der zwi­schen­mensch­li­che Umgang scheint sich inzwi­schen erholt zu haben. Obwohl die­ser immer noch eher nega­tiv ein­ge­schätzt wird, zei­gen sich posi­ti­ve Trends in Bezug auf Freund­lich­keit und Stim­mung. Was bedeu­tet Soli­da­ri­tät für dich? Schweizer:innen fin­den Soli­da­ri­tät vor allem im Zusam­men­halt im sozia­len Umfeld, in der Unter­stüt­zung von Men­schen in Not­la­gen und im per­sön­li­chen Enga­ge­ment für Mit­men­schen. Öffent­li­che Räu­me und sozia­le Medi­en wer­den dabei als weni­ger soli­da­risch wahr­ge­nom­men, wäh­rend Soli­da­ri­tät im pri­va­ten Umfeld beson­ders aus­ge­prägt ist.

Die huma­ni­tä­re Tra­di­ti­on der Schweiz wird wei­ter­hin als wichtg ein­ge­schätzt, wobei sie ins­be­son­de­re der aku­ten Not­hil­fe in Kata­stro­phen- und Kri­sen­si­tua­tio­nen gilt. Dar­über liegt nur noch die Beschei­den­heit, die in der Schweiz sehr geschätzt wird.

Der Ein­fluss des Kriegs in der Ukraine

Die letz­ten Mona­te waren von einer Rei­he von Kri­sen geprägt. Kaum war Coro­na nicht mehr das Haupt­the­ma, folg­te der Krieg in der Ukrai­ne. Dies löste eine Wel­le der Soli­da­ri­tät unter den Schweizer:innen aus und führ­te zu einem abso­lu­ten Spen­den­re­kord. Die Umfra­ge zeigt jedoch, dass die Soli­da­ri­tät mit den Betrof­fe­nen von Kri­sen nicht von Dau­er ist. Zu Beginn des Kon­flikts wur­de sie von 85 Pro­zent der Teil­neh­men­den als sehr hoch ein­ge­schätzt, doch die mei­sten beob­ach­ten seit­dem einen Rück­gang und erwar­ten, dass die­se Soli­da­ri­tät wei­ter sin­ken wird.

Enga­ge­ment in der Schweiz

Vie­le sehen vor allem Pri­vat­per­so­nen wie Frei­wil­li­ge, Fami­li­en­mit­glie­der und das Umfeld von Betrof­fe­nen als wich­ti­ge Stüt­zen der Soli­da­ri­tät und wün­schen sich gleich­zei­tig mehr Unter­stüt­zung vom Sozi­al­staat, von wohl­ha­ben­den Philanthrop:innen und von Versicherungen.

Die Teil­ne­men­den geben an, hilfs­be­reit zu sein, wobei die­se Hilfs­be­reit­schaft mit der Nähe zur betrof­fe­nen Per­son zunimmt. Die wich­tig­sten Moti­va­tio­nen für die erbrach­te Hilfs­be­reit­schaft: Pflicht­ge­fühl, das eige­ne Wohl­be­fin­den und der gesell­schaft­li­che Zusammenhalt.

Wem die Soli­da­ri­tät gilt

Für Schweizer:innen steht der Mensch im Mit­tel­punkt. Zwei Drit­tel bevor­zu­gen es, Men­schen zu unter­stüt­zen, ins­be­son­de­re wenn es um Kin­der in Not geht. In Bezug auf Umwelt­fra­gen zei­gen sich indes­sen Unter­schie­de zwi­schen den Alters­grup­pen: Vor allem jün­ge­re Men­schen sehen dar­in eine höhe­re Dringlichkeit.

Der loka­le Bezug ist eben­falls wich­tig. Am stärk­sten unter­stüt­zen wir die eige­ne Regi­on, danach die Schweiz auf natio­na­ler Ebe­ne. Ähn­lich wie bei der Hilfs­be­reit­schaft wird die Moti­va­ti­on für die Unter­stüt­zung mit Pflicht­ge­fühl, der Stär­kung des gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halts und dem eige­nen Wohl­be­fin­den begründet.

Wem gilt dei­ne Soli­da­ri­tät? Hin­ter­las­se uns einen Kommentar.

Hier geht’s zum Soli­da­ri­täts­ba­ro­me­ter der Stif­tung Glücks­ket­te und hier fin­dest du den Baro­me­ter vom Vorjahr.

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