Du siehst bestimmt immer häufiger beim Spenden an Nonprofit-Organisationen, dass die Transaktionskosten übernommen werden können. Hast du dich schon gefragt, wofür diese anfallen und wie hoch diese sind? In diesem Tipp bringen wir etwas Licht ins Dunkle und zeigen die Unterschiede je nach Zahlungsanbieter auf.
Die Transaktionskosten für eine Spende in der Schweiz variieren aufgrund verschiedener Faktoren: So beispielsweise nach Art der Spende, der Zahlungsmethode, der gewählten Spendenplattform und der begünstigten Organisation. Im Schnitt rechnen NPO mit ca. drei Prozent Transaktionskosten, d.h. von hundert Spendenfranken, werden drei Franken abgezogen. Die verbleibenden 97 Spendenfranken gehen an die Organisation.
Diese Faktoren spielen beim Spenden eine Rolle:
Zahlungsmethode
Beim online Spenden fallen unterschiedliche Transaktionskosten an. Hier einige Beispiele und Unterschiede:
- Kreditkartenfirmen erheben Gebühren bei Transaktionen – diese variieren je nach Dienstleister. Da bei Zahlungen mit der Kreditkarte die Gebühren sehr individuell sind, solltest du dich bei deinem Anbieter informieren. Gängig sind Gebühren um die 2.5 Prozent. Bei Debitkarten fallen meist weniger an, was aber auch vom Anbieter abhängig ist.
- Plattformen schliessen oft individuelle Verträge mit den Zahlungsdienstleistern ab und verlangen dann eine Pauschale von den Organisationen, um den ganzen Prozess zu standardisieren. Dadurch werden Einzelverträge und Verhandlungen erspart. StiftungSchweiz übernimmt beispielsweise diese Kosten für Spendenzahlungen bis CHF 2’000.- pro Kalenderjahr (oder für NPO mit einem Pro Abo bis zu CHF 5’000.-). Bei Raisenow tragen die Organisationen einen monatlichen Fixbetrag sowie Transaktions- und Plattformgebühren von mindestens 1.75 Prozent. Im Einzelfall können diese jedoch variieren.
- Crowdfunding-Plattformen erheben in der Regel hohe Transaktionskosten, die bis zu 11 Prozent betragen können. Das ist im Vergleich zu Direktspenden relativ hoch.
- Ideal für die NPO ist, wenn du eine Direktüberweisung über e‑Banking machst (noch besser: QR-Rechnung mit Referenznummer). Da entstehen keine Transaktionskosten und der Zweck wird auch gleich korrekt zugeordnet. Dies minimiert den administrativen Aufwand für die Organisation. Abzuraten ist von Zahlungen am Postschalter, weil die Transaktionsgebühren sehr hoch sind und diese durch die NPO getragen werden müssen.
- Die Transaktionsgebühren für Spenden mit QR-Codes: Bei Twint, Paypal, GooglePay oder ApplePay fallen auch sehr unterschiedlich von rund 1.3 Prozent bis zu 3.4 Prozent aus. Diese sind wiederum abhängig je nach Höhe des Spendenbetrages.
Zahlungsverarbeitung
Gemeinnützige Organisationen müssen für die Abwicklung von Zahlungen ebenfalls Gelder aufwenden. Die Kosten für Administration, Mittelbeschaffung, Löhne, Werbung etc. kommunizieren NPO meist offen. Ebenfalls versuchen sie diese möglichst tief zu halten sowie aus Reserven zu schöpfen. Diese Kosten können von Organisation zu Organisation variieren und liegen zwischen 6–30 Prozent. Anzumerken ist, dass die Höhe des Aufwands von der Höhe der Spenden abhängt. Also je kleiner die Spende, desto höher ist meist der administrative Aufwand. Dieser Spendentipp erklärt weshalb.
Transparenz
Seriöse Organisationen sind bemüht, transparent über allfällige Gebühren zu informieren. Denn auch sie sind bestrebt, einen möglichst grossen Anteil dem vorgesehenen Zweck zugutekommen zu lassen. Diese Information findest du jeweils im Spendenformular oder auf der Webseite der Organisation. Wenn du nichts dazu findest, kannst du dich natürlich auch immer bei der Organisation erkundigen.
Fazit: Wenn du willst, dass möglichst viel von deiner Spende bei der Organisation ankommt, dann lohnt es sich die Transaktionskosten zu übernehmen, etwas grössere Beträge zu spenden (und dafür auf einige wenige Organisationen zu konzentrieren) und dich über die Zahlungsmethode zu informieren.