Erneut sucht die Pestalozzi-Stiftung qualitativ wertvolle Projekte zur frühen Förderung in Schweizer Berg- und Randgebieten. Damit möchte die Stiftung sowohl den Bildungsstandort fördern als auch die Chancengleichheit vorantreiben. Bereits zum fünften Mal wird der Frühförderungspreis ausgeschrieben. Dotiert ist er mit 20’000 Franken. Die Preisvergabe erfolgt in enger Kooperation mit dem Dachverband für Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH.
Die Jury des Frühförderungspreises besteht aus prominenten und renommierten Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Bildung, Gesellschaft und Politik. Sie rufen von neuem zur Eingabe von Projekten zur Frühförderung auf. Sina Bellwald, Jurorin und erfolgreichste Schweizer Mundartsängerin des Kantons Wallis, meint: «Wer früh gefördert wird, hat später bessere Chancen. Ich setze mich als Jurymitglied dafür ein, dass Kinder in Berggebieten und Randregionen in der Frühförderung weniger benachteiligt werden.»
Angebot an Frühförderprogrammen stärken
Kinder sind neugierig und verspielt. Auf dieser Ebene sollen sie in der frühkindlichen Förderung abgeholt werden. Es soll ihnen möglich sein, ihrer natürlichen Neugier zu folgen und spielend zu lernen. Gute und frühe Bildung sowie Förderung zusammen mit der elterlichen Erziehung sind die Erfolgsfaktoren des Lernerfolgs. Ein ausgezeichneter Nährboden für Frühförderung zeigt sich in qualitativ hochstehenden Betreuungsstrukturen im Vorschulalter. Den Jüngsten unserer Gesellschaft soll ermöglicht sein, die eigenen sozialen und körperlichen Fähigkeiten in der frühkindlichen Bildung zu entdecken und die frühkindliche Entwicklung zu begünstigen. Frühförderprogramme bringen Kindern die Kernkompetenzen des Bildungswesens nahe. Die Pestalozzi-Stiftung sieht in solchen Angeboten eine hohe Relevanz. Daniel Zeller, der Stiftungspräsident, sagt: «Mit dem Frühförderungspreis möchten wir innovative Projekte in den Berggebieten auszeichnen. So wollen wir für das Thema sensibilisieren und das Angebot an Frühförderungsprogrammen stärken.» Institutionen der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung haben gerade während der Coronapandemie eine wesentliche gesellschaftliche Aufgabe gestemmt.
Ein Preis für alle
Bei der letzten Durchführung sind bei der Jury 22 Bewerbungen eingegangen. Dies zeigt, dass viele bestehende Angebote und konkrete Ideen vorhanden sind und sich in der Gesellschaft ein starkes Bedürfnis nach Frühförderungsprogrammen vorfindet. Die Vergabe des Frühförderungspreises ist ein Gewinn für die gesamte Gesellschaft. «Die Frühförderung unterstützt die Eltern, ihren Kindern ein anregendes Umfeld für ihre Entwicklung zu schaffen», meint Josef Arnold, Juror und ehemaliger Regierungsrat des Kantons Uri. Zu den Beurteilungskriterien gehören spezielle pädagogische Inhalte, Regionalität, finanzielle Tragbarkeit, Innovation, Praxisorientierung, Vorbildcharakter, Skalierbarkeit und Rücksichtnahme auf die finanzielle Situation der Familien.
Alle zwei Jahre vergibt die Stiftung den Preis. Zuletzt wurde der Wettbewerb 2019 ausgetragen. Im vergangen Jahr musste aufgrund der Coronapandemie die Preisverleihung auf dieses Jahr verschoben werden. Ab sofort bis zum 15. Juni 2022 können öffentliche und private Organisationen ihre Projekte im Bereich der Frühförderung eingeben. Dies können bereits realisierte Projekte wie auch Ideen in der Planung sein.
Pestalozzi-Stiftung
Seit 1961 setzt sich die Pestalozzi-Stiftung für die Förderung der Bildung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Schweizer Berg- und Randgebieten ein. Primär tut sie dies mit der Vergabe von Stipendien und Darlehen. Seit der Gründung zählt die Stiftung 8856 Stipendiat*innen. Unterstützen Sie die frühkindliche Förderung und leisten Sie einen Beitrag an die Pestalozzi-Stiftung zur Sicherung des Frühförderungspreises.