«Chum mir sti­ged ines Flug­züüg und ver­schwin­ded uf Amerika!»

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Näch­ster Stopp: das Land der unbe­grenz­ten Mög­lich­kei­ten, die Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Ame­ri­ka. Das hat sich eine Grup­pe von Klient*innen der Stif­tung Heim­stät­ten Wil vor­ge­nom­men. Schon seit drei Jah­ren träu­men die Klient*innen von einer Rei­se durch den Westen der USA. Jetzt soll die­ser Traum Wirk­lich­keit wer­den: End­lich ins Flug­zeug stei­gen und nach Ame­ri­ka verschwinden! 

(Titel: Adri­an Stern)

Wün­sche und Träu­me haben auch Men­schen mit einer psy­chi­schen Beein­träch­ti­gung. Die Stif­tung Heim­stät­ten Wil nimmt die­se Tat­sa­che ernst und möch­te die Sehn­süch­te ihrer Klient*innen wo mög­lich erfül­len. Vor allem ist das Rei­se­fie­ber gross. Schon seit drei Jah­ren plant eine Grup­pe von Klient*innen eine Rei­se durch die USA. Wie lässt sich ein solch gros­ses Vor­ha­ben finan­zie­ren und umset­zen? Zah­len wur­den mehr­mals gedreht und gewen­det, weck­ten Hoff­nung und nah­men die­se wie­der. Nun beschloss das Pro­jekt­team, die­sen Schritt end­lich zu wagen.

Von Hol­ly­wood über die Gol­den Gate Bridge bis in die Casi­nos in Las Vegas

Die klei­ne Pro­jekt­grup­pe der Heim­stät­ten Wil setzt sich schon seit län­ge­rer Zeit mit einer Rei­se durch das Land der unbe­grenz­ten Mög­lich­kei­ten aus­ein­an­der. Die Klient*innen wünsch­ten die­se Desti­na­ti­on. Vie­le Sit­zun­gen hat die Pro­jekt­grup­pe für die Pla­nung abge­hal­ten und es wer­den noch eini­ge fol­gen. Seit Jah­ren spart die Grup­pe Geld zusam­men, damit ca. zehn Per­so­nen, Klient*innen inkl. betreu­en­des Fach­per­so­nal, die Rei­se antre­ten kön­nen. Sehens­wür­dig­kei­ten wur­den her­aus­ge­sucht und die vor­aus­sicht­li­che Rou­te geplant. Die zwei- bis drei­wö­chi­ge Rei­se soll in Los Ange­les star­ten und dann ent­lang der West­kü­ste nach San Fran­cis­co füh­ren. Danach möch­ten die Rei­se­fie­bern­den das Lan­des­in­ne­re der bei­den Staa­ten Kali­for­ni­en und Neva­da erkun­den. Dort zeigt sich die monu­men­ta­le Natur von ihrer beein­druckend­sten Sei­te. Bewun­dern lässt sie sich ins­be­son­de­re im Yose­mi­te Natio­nal Park, am Lake Tahoe und Mono Lake, im Sequoia Natio­nal Park und im «heiss­glü­hen­den» Death Val­ley. Und war­um nicht von Casi­no zu Casi­no zie­hen, wenn man schon in der Nähe des welt­be­rühm­ten Las Vegas ist?

Die Idee hin­ter der Reise

Die Initiant*innen beto­nen, wie wich­tig es ist, Per­spek­ti­ven zu haben und Per­spek­ti­ven haben zu dür­fen. «Sie bil­den den «Motor», der uns antreibt», sagen sie. Auch wenn die Zie­le in der Fer­ne lie­gen – in die­sem Fall in den USA – dür­fe man sich nicht ent­mu­ti­gen las­sen. Schon die Beschäf­ti­gung mit einer Idee weckt die Lebens­gei­ster. Es inspi­riert, begei­stert und treibt sie an. Es ist von gröss­ter Wich­tig­keit, dass auch Men­schen mit psy­chi­scher Beein­träch­ti­gung ihre Träu­me und Wün­sche ver­fol­gen kön­nen und Per­spek­ti­ven haben. Dadurch gewin­nen sie an Ener­gie und Lebens­freu­de, die über das All­täg­li­che hinausgehen. 

Die enga­gier­te Pro­jekt­grup­pe hofft, die­se lang­jäh­ri­ge Idee in Form der geplan­ten Rei­se ver­wirk­li­chen zu dür­fen. Für die geschäf­ti­gen Initiant*innen wäre es eine wert­vol­le Bestä­ti­gung und Wür­di­gung, den «Motor» nicht umsonst ange­wor­fen zu haben. 

Ein gros­ser Teil der Rei­se wird von den Grup­pen­mit­glie­dern selbst bezahlt. Den­noch: Neben den regu­lä­ren Rei­se­ko­sten kom­men die Kosten für die not­wen­di­ge Beglei­tung durch Fach­per­so­nen dazu. Ein finan­zi­el­ler Auf­wand, der die Grup­pe nicht allei­ne bewäl­ti­gen kann. Total beträgt das Pro­jekt­bud­get rund 40’000 Fran­ken, wovon 2500 Fran­ken pro Per­son als Eigen­lei­stung gedeckt wer­den. Die Stif­tung Heim­stät­ten Wil steu­ert aus­ser­dem einen Bei­trag von 650 Fran­ken pro Per­son bei. Unter­stüt­zung ist also not­wen­dig, damit das Pro­jekt­team den Rest­be­trag decken kann. Mit einer Spen­de kön­nen Sie auch von den Erfah­run­gen der Rei­sen­den teil­ha­ben; online, via Post­kar­te oder sogar an einem Apé­ro, wo nach Rück­kehr der Grup­pe Geschich­ten erzählt und Erleb­nis­se aus­ge­tauscht werden.

Stif­tung Heim­stät­ten Wil 

Die Stif­tung Heim­stät­ten Wil bie­tet einen Ort, wo sich Men­schen mit oder ohne Beein­träch­ti­gung auf Augen­hö­he begeg­nen und gemein­sam etwas bewir­ken kön­nen. Die­se Begeg­nungs­or­te, Wohn- und Arbeits­räu­me, bie­ten Men­schen einen Platz, um ihr Poten­zi­al zu ent­fal­ten. Rund 400 Men­schen nut­zen das Ange­bot eines Wohn- und/oder Arbeits­plat­zes. Damit es Men­schen mit einer Beein­träch­ti­gung mög­lich ist, ihren All­tag mög­lichst selbst­be­stimmt und eigen­ver­ant­wort­lich zu gestal­ten, setz­ten sich rund 160 Fach­per­so­nen, Ler­nen­de und Praktikant*innen ein. Eine akti­ve Mit­ge­stal­tung an der Stif­tung selbst ist für Klient*innen eben­so mög­lich; das zeigt unter ande­rem das vor­ge­stell­te Pro­jekt «Ame­ri­ka». Ein wun­der­vol­les Vor­ha­ben. Hel­fen Sie mit und las­sen Sie die Rei­se­grup­pe ins Flug­zeug nach Ame­ri­ka steigen!

Das Spen­den­ma­ga­zin von StiftungSchweiz rich­tet sich an Spen­de­rin­nen und Spen­der. Es infor­miert über aktu­el­le Pro­jek­te, Trends im Spen­den­markt und gibt Tipps, die das digi­ta­le Spen­den ein­fa­cher machen. Jede zwei­te Woche erscheint ergän­zend der «Do Good» Spen­den-News­let­ter.