Photo: Sr. Shiny Francis and Prisca Joseph.

Im Ein­satz für die Mutter-Kind-Gesundheit

Im Zusam­men­hang mit Schwan­ger­schaft und Geburt könn­ten heu­te vie­le Todes­fäl­le von Müt­tern und Kin­dern ver­hin­dert wer­den. Die rich­ti­ge Aus­stat­tung und Fach­wis­sen sind dabei mass­ge­bend. Die St. Anna Stif­tung unter­stützt den Auf­bau einer Abtei­lung für Neo­na­to­lo­gie im St. Anna-Spi­tal in Tabo­ra, Tansania.

Welt­weit ster­ben täg­lich rund 800 Frau­en in der Schwan­ger­schaft oder wäh­rend der Geburt und rund 6000 Neu­ge­bo­re­ne im ersten Lebens­mo­nat an ver­meid­ba­ren Ursa­chen, heisst es von der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on WHO. Die Situa­ti­on in Ent­wick­lungs­län­dern ist beson­ders pre­kär. «Wir unter­stüt­zen daher im von St. Anna-Schwe­stern geführ­ten Spi­tal in Tabo­ra, Tan­sa­nia, den Auf­bau einer Neo­na­to­lo­gie-Abtei­lung und einer Inten­siv­pfle­ge­sta­ti­on für Neu­ge­bo­re­ne», erklärt Samu­el Imbach, Lei­ter Mis­si­on St. Anna. «Dazu ist es wich­tig, das Fach­wis­sen im Spi­tal ent­spre­chend zu erweitern.»

Sen­si­bi­li­sie­rungs- und Beratungsgespräche

Die Schwan­ger­schaft, die Geburt und die ersten Wochen nach der Ent­bin­dung sind für Mut­ter und Kind beson­ders risi­ko­reich. «In Tan­sa­nia sind sich vie­le wer­den­de Eltern – vor allem in weni­ger pri­vi­le­gier­ten Situa­tio­nen – dar­über nicht im Kla­ren. Das ist ein gros­ses Pro­blem», sagt Samu­el Imbach, «und aus der Unwis­sen­heit resul­tiert häu­fig ein Ver­zicht auf pro­fes­sio­nel­le Behand­lung.» Folg­lich ster­ben vie­le Müt­ter und Neu­ge­bo­re­ne an Ursa­chen, die ver­hin­dert wer­den könn­ten. Des­halb legen die loka­len St. Anna-Schwe­stern viel Wert auf Sen­si­bi­li­sie­rung und Bera­tung. «Zudem lei­sten sie Hil­fe wäh­rend der Schwan­ger­schaft und bei der Geburt. Und sie beglei­ten Mut­ter und Kind in den ersten Wochen nach der Geburt», sagt Samu­el Imbach. Knapp 700 Kin­der kom­men pro Jahr im St. Anna-Spi­tal in Tabo­ra zur Welt. «Das sind vie­le Neu­ge­bo­re­ne. Und genau des­halb ist es enorm wich­tig, dass wir die Dienst­lei­stun­gen rund um Schwan­ger­schaft und Geburt ver­bes­sern kön­nen», sagt Samu­el Imbach. 

Anzahl Gebur­ten neh­men zu

Die St. Anna-Schwe­stern star­te­ten in Tabo­ra 1990 mit einer klei­nen ambu­lan­ten Gesund­heits­ein­rich­tung und einer medi­zi­ni­schen Abga­be­stel­le. «Damals leb­ten 90’000 Men­schen dort», sagt Samu­el Imbach. «Heu­te sind es 200’000». Mit der Ein­woh­ner­zahl wuchs auch die Nach­fra­ge nach medi­zi­ni­scher Behand­lung. «Und mit dem Einwohner:innen-Zuwachs stieg die Anzahl Gebur­ten», ergänzt Samu­el Imbach. Er sagt: «Das ist ein wei­te­rer Grund, wes­halb eine Erwei­te­rung bzw. Ver­bes­se­rung des Spi­tals von Nöten ist.»

Auf­bau Neo­na­to­lo­gie und Intensivpflegestation

Ziel ist es, das St. Anna-Spi­tal in Tabo­ra um eine Abtei­lung für Neo­na­to­lo­gie, eine Inten­siv­pfle­ge­sta­ti­on für Neu­ge­bo­re­ne und mit Fach­wis­sen zu erwei­tern. «Es wird auch mehr Per­so­nal für die neu­en Abtei­lun­gen benö­tigt», erklärt Samu­el Imbach. Wenn die St. Anna-Schwe­stern zusätz­li­che Behand­lun­gen direkt vor Ort durch­füh­ren kön­nen, redu­ziert das die teils ris­kan­ten Über­wei­sun­gen an ande­re Spi­tä­ler. «Sol­che Über­wei­sun­gen in ande­re Spi­tä­ler kön­nen äus­serst gefähr­lich sein. Für Mut­ter und Kind. Dies zu ver­hin­dern, hat für uns höch­ste Prio­ri­tät», erklärt Samu­el Imbach. «Sie sind herz­lich ein­ge­la­den, das Pro­jekt mit einer Spen­de zu unterstützen.»

St. Anna Stiftung

Die St. Anna-Schwe­stern grün­de­ten die St. Anna Stif­tung 1998. Die Stif­tung hat ihren Sitz in Luzern und enga­giert sich mit ihren Ange­bo­ten in der Schweiz, in Indi­en, Indo­ne­si­en, Kenia, Ost­ti­mor und Tan­sa­nia. Dabei hält die Stif­tung die Visi­on und Wert­hal­tung der Schwe­stern bei. Die Stif­tung führt die Wer­ke der St. Anna-Schwe­stern und ent­wickelt die­se sinn­ge­mäss wei­ter. Es sind dies zum Bei­spiel das Alters­zen­trum St. Anna oder die Mis­si­on St. Anna, wel­che für die inter­na­tio­na­le Zusam­men­ar­beit ver­ant­wort­lich ist. Sie setzt sich für Gleich­stel­lung, Wür­de und Gerech­tig­keit für alle Men­schen ein und arbei­tet dazu mit loka­len St. Anna-Schwe­stern zusam­men. Mit einer Spen­de an die Mis­si­on St. Anna hel­fen Sie unter ande­rem mit, die Mut­ter-Kind-Gesund­heit in Spi­tä­lern sicherzustellen.

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