Die Stiftung Chance für das kritisch kranke Kind unterstützt Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen und der Neonatologie des Kinderspitals Zürich sowie deren Familien mit zusätzlichen Betreuungs- und Therapieangeboten, Geräten und Beratungen.
Wer öfter in Zürich unterwegs ist, wird dem Logo eines Bären, das ein Kind auf dem Rücken trägt, schon begegnet sein. Das Bild ziert unter anderem das Fahrzeug der «Baby-Ambulanz», die die Stiftung Chance für das kritisch kranke Kind seit 2014 finanziert. Seither ist die fahrende Intensivstation täglich im Einsatz, um kritisch kranke Früh- und Neugeborene aus verschiedenen Geburtskliniken in und ausserhalb Zürichs ins Kinderspital Zürich zu transportieren. Die Baby-Ambulanz gilt als die modernste in ganz Europa und leistet rund 400 Einsätze pro Jahr. Der Grossteil davon sind Notfalltransporte, der Rest geplante Überführungen von Neugeborenen ins Kinderspital. Die hochmoderne Ausrüstung der Baby-Ambulanz sei kein Luxus, betont die Stiftung: Um irreparable Schäden zu verhindern, zähle bei Neugeborenen jede Sekunde.
Pflegeberatung und Maltherapie
Die 1999 gegründete Stiftung Chance für das kritisch kranke Kind ermöglicht Zusatzleistungen am Universitätskinderspital Zürich, das selbst von einer Stiftung getragen wird. «Wir ergänzen das Kinderspital Zürich auf den Intensivstationen und auf der Neonatologie mit der Finanzierung von Pflegeleistungen und von wichtigen Geräten, welche die Eleonorenstiftung finanziell nicht auch noch erbringen kann und die durch die öffentliche Hand nicht gedeckt sind», erklärt Evi Ehrensperger-Schaub, seit vergangenem Jahr Geschäftsführerin der Stiftung Chance. Die Herausforderungen, die eine schwere Erkrankung des Kindes mit sich bringen, sind komplex, entsprechend vielfältig sind die durch die Stiftung finanzierten Leistungen. So kommt die Stiftung beispielsweise für den Lohn von drei spezialisierten Pflegefachfrauen auf, die Eltern von Kindern mit chronischer Atemwegsunterstützung beraten und sie auf den Alltag zu Hause vorbereiten. Sie finanziert das Care Team, das die Angehörigen sterbender Kinder in dieser schwierigen Situation unterstützt, und ermöglicht den Einsatz von Pharmazeutinnen auf der Intensivstation und der Neonatologie. Auch Musik- und Maltherapie und Ernährungsberatung gehören zu den Leistungen, welche die Stiftung Chance im Kinderspital Zürich erbringt. Zudem übernimmt sie auch immer wieder die Anschaffung von Geräten für Intensivstationen und Neonatologie, wie eine zusätzliche Ultraschallsonde oder Simulationspuppen, an denen Ärzte und Pflegende akute Krisensituationen trainieren können.
Jede Spende zählt
Die Stiftung Chance für das kritisch kranke Kind wurde vor bald 25 Jahren von Eltern ehemaliger Patientinnen und Patienten ins Leben gerufen und wird ganz durch Beiträge von Gönnerinnen und Gönnern finanziert. Dazu zählen laut der Geschäftsführerin hauptsächlich Privatpersonen und KMU. «Wir haben vor allem kleine bis mittlere Spenden», sagt Evi Ehrensperger-Schaub, die die Stiftung vor einigen Jahren als betroffene Mutter einer schwerkranken Tochter kennenlernte. «Sehr schön ist es, wenn jemand zum Beispiel auf Geburtstagsgeschenke verzichtet und stattdessen für die Stiftung Spenden sammelt. Jede Spende, ob gross oder klein, zählt.»
Stiftung Chance für das kritisch kranke Kind
Die Stiftung Chance ergänzt mit ihren verschiedenen Leistungen das Angebot des Kinderspitals Zürich. Dabei fokussiert sie auf die Intensivstationen und die Neonatologie und unterstützt dort kritisch kranke Kinder, ihre Familien und die Teams aus Medizin und Pflege. Die Stiftung Chance ermöglicht Zusatzleistungen am Universitätskinderspital Zürich – selbst eine Stiftung -, welche durch die öffentliche Hand nicht gedeckt sind. Sie wurde 1999 von Eltern kritisch kranker Kinder gegründet und wird einzig durch Spenden finanziert.