Die Stiftung Digiscovery — Digital School Foundation setzt sich für eine zukunftsorientierte Schule ein, die sich an den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler im digitalen Zeitalter orientiert. Forschung und konkrete Projekte sollen es der «Generation Alpha» ermöglichen, sich zeitgemässes Wissen und zukunftsrelevante Kompetenzen anzueignen.
Digiscovery ist eine noch junge Stiftung: Erst vor zwei Jahren wurde sie durch die Firma Bold Brains mit Sitz in Wollerau gegründet. Jung ist auch das Zielpublikum: Digiscovery möchte heutige und zukünftige Generationen von Schülerinnen und Schülern fit machen für die digitale Welt. Denn Gründer und Stiftungsratspräsident Uwe Feuersenger ist überzeugt: Das Schweizer Bildungssystem basiert auf einem veralteten Denkfabriken-Modell und bereitet die Kinder nur ungenügend auf den gesellschaftlichen, technologischen und wirtschaftlichen Wandel vor, den die rasant fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung mit sich bringt. Im Schulalltag – Feuersenger leitet seit sieben Jahren die private Obersee Bilingual School (OBS) in Wollerau – beobachte er, wie Kinder und Jugendliche zwar ganz selbstverständlich mit neuen Technologien umzugehen wissen. Dabei hätten sie aber gar nicht das Rüstzeug entwickelt, um mit den Herausforderungen der Digitalität umzugehen. «Denn bei der Entwicklung von Strategien im Umgang mit Desinformation, digitalem Stress und digitaler Ethik bleiben sie oft auf sich allein gestellt», so Feuersenger. Oder anders formuliert: Die heutige Schülergeneration Alpha wachse in einem digitalen Umfeld auf, werde aber weiterhin so unterrichtet, als gäbe es die digitale Revolution nicht. Damit komme die Schule ihrer Kernaufgabe, nämlich die Schülerinnen und Schüler auf die Zukunft vorzubereiten, nicht mehr nach.
Verständnis für digitale Medien fördern
Dies möchte Digiscovery ändern, einerseits durch Forschung, die mit Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Bildungsdebatte beiträgt, andererseits durch Projekte und Initiativen, welche die Methodenkompetenzen der Schülerinnen und Schüler, Fachpersonen und Eltern fördern sollen. Ein aktuelles Projekt, das Digiscovery in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Institut für Gewaltfragen (SIFG), der Kantonsschule Uster, der OBS und anderen Unterstützerinnen durchführt, fördert unter der Bezeichnung «Digital-Media-Insight Plus» ein generationenübergreifendes Verständnis für digitale Medien und Computerspiele. Dabei setzt sich ein Redaktionsteam aus Schülerinnen und Schülern vertieft mit den neuesten Entwicklungen im digitalen Raum auseinander. In einem monatlichen Newsletter zeigt es auf, welche Themen aus der digitalen Welt für sie wichtig sind. Dieses Eintauchen in die Medien- und Gamingwelt aus Sicht der Schülerinnen und Schüler fördere das Verständnis bei Lehr- und anderen Fachpersonen und schaffe zudem eine gemeinsame Wissens- und Sprachbasis, heisst es im Projektbeschrieb. Aber auch die Schülerinnen und Schüler lernen die Mechanismen der Computerspiele und digitalen Medien kennen und verbessern nebenbei ihre Recherche- und Schreibfähigkeiten.
In ihrer noch jungen Geschichte kann die Stiftung bereits einige Erfolge vorzeigen: An der 2022 erstmals durchgeführten Bildungskonferenz «Tomorrow’s Learner Summit» nahmen bereits über 300 Lernende, Lehrpersonen und Erziehungsberechtigte teil. Weiter beteiligte sich Digiscovery am Buch «Wenn Schule auf Ideen bringt», das im Rahmen der internationalen Initiative Classroom Thinktank zustande kam und neue kreative Ideen rund ums Lernen versammelt. Zudem erarbeitete die Organisation einen viel beachteten Leitfaden für kritische Recherche. Auch in Zukunft möchte sie jährlich zwei bis drei Projekte durchführen, die Schülerinnen und Schüler in der Schweiz den Zugang zu motivierendem und zukunftsgerichtetem Lernen ermöglichen – immer mit dem Ziel vor Augen, den Kindern die Schule zu gestalten, die sie verdienen.
Digiscovery – Digital School Foundation
Die 2021 gegründete gemeinnützige Stiftung bezweckt die Förderung von Initiativen und Lösungen, um das digitale Lernen in der Schweiz zu entwickeln, zu fördern und zu verbessern. Sie zeigt das sich wandelnde Lernverhalten und die sich verändernden Kompetenzen, Potenziale und Fähigkeiten der Lernenden auf, ebenso wie die sich verändernden gesellschaftlichen Anforderungen und Erwartungen an die Schule. Die Stiftung finanziert sich über Zuwendungen der Gründerfirma Bold Brains AG sowie über Spenden von Privatpersonen und Organisationen.