Der erste «Tomorrow’s Learner Summit 2022», eine Bildungskonferenz für Lernende, Fachpersonen und Eltern, war mit über 300 Teilnehmenden ein Erfolg. Bild: zVg, Digiscovery – Digital School Foundation

Impul­se für die Schu­le der Zukunft

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Die Stif­tung Digis­co­very — Digi­tal School Foun­da­ti­on setzt sich für eine zukunfts­ori­en­tier­te Schu­le ein, die sich an den Bedürf­nis­sen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler im digi­ta­len Zeit­al­ter ori­en­tiert. For­schung und kon­kre­te Pro­jek­te sol­len es der «Gene­ra­ti­on Alpha» ermög­li­chen, sich zeit­ge­mäs­ses Wis­sen und zukunfts­re­le­van­te Kom­pe­ten­zen anzueignen.

Digis­co­very ist eine noch jun­ge Stif­tung: Erst vor zwei Jah­ren wur­de sie durch die Fir­ma Bold Brains mit Sitz in Wol­ler­au gegrün­det. Jung ist auch das Ziel­pu­bli­kum: Digis­co­very möch­te heu­ti­ge und zukünf­ti­ge Gene­ra­tio­nen von Schü­le­rin­nen und Schü­lern fit machen für die digi­ta­le Welt. Denn Grün­der und Stif­tungs­rats­prä­si­dent Uwe Feu­er­sen­ger ist über­zeugt: Das Schwei­zer Bil­dungs­sy­stem basiert auf einem ver­al­te­ten Denk­fa­bri­ken-Modell und berei­tet die Kin­der nur unge­nü­gend auf den gesell­schaft­li­chen, tech­no­lo­gi­schen und wirt­schaft­li­chen Wan­del vor, den die rasant fort­schrei­ten­de Digi­ta­li­sie­rung und Auto­ma­ti­sie­rung mit sich bringt. Im Schul­all­tag – Feu­er­sen­ger lei­tet seit sie­ben Jah­ren die pri­va­te Ober­see Bilin­gu­al School (OBS) in Wol­ler­au – beob­ach­te er, wie Kin­der und Jugend­li­che zwar ganz selbst­ver­ständ­lich mit neu­en Tech­no­lo­gien umzu­ge­hen wis­sen. Dabei hät­ten sie aber gar nicht das Rüst­zeug ent­wickelt, um mit den Her­aus­for­de­run­gen der Digi­ta­li­tät umzu­ge­hen. «Denn bei der Ent­wick­lung von Stra­te­gien im Umgang mit Des­in­for­ma­ti­on, digi­ta­lem Stress und digi­ta­ler Ethik blei­ben sie oft auf sich allein gestellt», so Feu­er­sen­ger. Oder anders for­mu­liert: Die heu­ti­ge Schü­ler­ge­nera­ti­on Alpha wach­se in einem digi­ta­len Umfeld auf, wer­de aber wei­ter­hin so unter­rich­tet, als gäbe es die digi­ta­le Revo­lu­ti­on nicht. Damit kom­me die Schu­le ihrer Kern­auf­ga­be, näm­lich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf die Zukunft vor­zu­be­rei­ten, nicht mehr nach.

Ver­ständ­nis für digi­ta­le Medi­en fördern

Dies möch­te Digis­co­very ändern, einer­seits durch For­schung, die mit Fak­ten und wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­sen zur Bil­dungs­de­bat­te bei­trägt, ande­rer­seits durch Pro­jek­te und Initia­ti­ven, wel­che die Metho­den­kom­pe­ten­zen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler, Fach­per­so­nen und Eltern för­dern sol­len. Ein aktu­el­les Pro­jekt, das Digis­co­very in Zusam­men­ar­beit mit dem Schwei­zer Insti­tut für Gewalt­fra­gen (SIFG), der Kan­tons­schu­le Uster, der OBS und ande­ren Unter­stüt­ze­rin­nen durch­führt, för­dert  unter der Bezeich­nung «Digi­tal-Media-Insight Plus» ein gene­ra­tio­nen­über­grei­fen­des Ver­ständ­nis für digi­ta­le Medi­en und Com­pu­ter­spie­le. Dabei setzt sich ein Redak­ti­ons­team aus Schü­le­rin­nen und Schü­lern ver­tieft mit den neue­sten Ent­wick­lun­gen im digi­ta­len Raum aus­ein­an­der. In einem monat­li­chen News­let­ter zeigt es auf, wel­che The­men aus der digi­ta­len Welt für sie wich­tig sind. Die­ses Ein­tau­chen in die Medi­en- und Gam­ing­welt aus Sicht der Schü­le­rin­nen und Schü­ler för­de­re das Ver­ständ­nis bei Lehr- und ande­ren Fach­per­so­nen und schaf­fe zudem eine gemein­sa­me Wis­sens- und Sprach­ba­sis, heisst es im Pro­jekt­be­schrieb. Aber auch die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen die Mecha­nis­men der Com­pu­ter­spie­le und digi­ta­len Medi­en ken­nen und ver­bes­sern neben­bei ihre Recher­che- und Schreibfähigkeiten.

Der erste «Tomorrow’s Lear­ner Sum­mit 2022», eine Bil­dungs­kon­fe­renz für Ler­nen­de, Fach­per­so­nen und Eltern, war mit über 300 Teil­neh­men­den ein Erfolg. Bild: zVg, Digis­co­very – Digi­tal School Foundation

In ihrer noch jun­gen Geschich­te kann die Stif­tung bereits eini­ge Erfol­ge vor­zei­gen: An der 2022 erst­mals durch­ge­führ­ten Bil­dungs­kon­fe­renz «Tomorrow’s Lear­ner Sum­mit» nah­men bereits über 300 Ler­nen­de, Lehr­per­so­nen und Erzie­hungs­be­rech­tig­te teil. Wei­ter betei­lig­te sich Digis­co­very am Buch «Wenn Schu­le auf Ideen bringt», das im Rah­men der inter­na­tio­na­len Initia­ti­ve Class­room Thinktank zustan­de kam und neue krea­ti­ve Ideen rund ums Ler­nen ver­sam­melt. Zudem erar­bei­te­te die Orga­ni­sa­ti­on einen viel beach­te­ten Leit­fa­den für kri­ti­sche Recher­che. Auch in Zukunft möch­te sie jähr­lich zwei bis drei Pro­jek­te durch­füh­ren, die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in der Schweiz den Zugang zu moti­vie­ren­dem und zukunfts­ge­rich­te­tem Ler­nen ermög­li­chen – immer mit dem Ziel vor Augen, den Kin­dern die Schu­le zu gestal­ten, die sie verdienen.

Digis­co­very – Digi­tal School Foundation

Die 2021 gegrün­de­te gemein­nüt­zi­ge Stif­tung bezweckt die För­de­rung von Initia­ti­ven und Lösun­gen, um das digi­ta­le Ler­nen in der Schweiz zu ent­wickeln, zu för­dern und zu ver­bes­sern. Sie zeigt das sich wan­deln­de Lern­ver­hal­ten und die sich ver­än­dern­den Kom­pe­ten­zen, Poten­zia­le und Fähig­kei­ten der Ler­nen­den auf, eben­so wie die sich ver­än­dern­den gesell­schaft­li­chen Anfor­de­run­gen und Erwar­tun­gen an die Schu­le. Die Stif­tung finan­ziert sich über Zuwen­dun­gen der Grün­der­fir­ma Bold Brains AG sowie über Spen­den von Pri­vat­per­so­nen und Organisationen.