Neue und renovierte Brunnen bieten einen unkomplizierten Zugang zu sauberem Wasser. Dies steigert die Ernährungssicherheit sowie die Unabhängigkeit der lokalen Bevölkerung.
«Es ist ein Segen für uns, dass ForAfrika den Brunnen unserer Gemeinde repariert hat. ForAfrika hat uns Hoffnung gebracht», betont Harriet Ayen, eine 37-jährige Witwe und Mutter von fünf Kindern. Die Region, in der Harriet Ayen lebt, wird auch vergessene Region genannt. Die jahrelange Dürre in der Region hat fatale Auswirkungen für die Ernährungssicherheit der Bevölkerung. Dies, weil die meisten von der Vieh- und Landwirtschaft leben. Eine anhaltende Dürre und eine damit verbundene Wasserknappheit belastet Teile Ugandas seit vielen Jahren. Schweiz ForAfrika hat im Jahr 2022 im Nordosten von Uganda, in einer Region namens Karamoja, vier defekte Brunnen saniert. Mindestens vier weitere Brunnen werden bis Mitte 2023 ebenfalls instandgesetzt. Vor der Sanierung musste die Bevölkerung sehr weite Strecken zurücklegen, um Wasser für Tiere und Gärten zu organisieren. «ForAfrika hat uns Hoffnung gebracht und Gott segne sie für jede weitere Unterstützung», freut sich Harriet Ayen.
Wissen weitergeben
Ihre Erfahrungen gibt Harriet Ayen weiter. Sie leitet eine Gruppe von 32 Bäuer:innen, die mit Gemüseanbau und Viehzucht ihren Lebensunterhalt sichern. Sie teilen Wissen und Ressourcen miteinander und helfen sich gegenseitig. Dank genügend Wasser kann die Milchproduktion erhöht werden und die Bäuer:innen haben die Möglichkeit, neue Gärten anzulegen. So betont Abala Kenneth, ForAfrika’s Beauftragter für Ernährungssicherheit: «Noch vor wenigen Monaten hätte niemand geglaubt, dass in der vergessenen Region Karamoja etwas Grünes spriessen könnte.»
Harriet Ayen giesst ihre Pflanzen, Viehwirtschaft dank Wasser und Dorfbevölkerung betätigt Brunnen. Bilder: zVg, Schweiz ForAfrika
Ausweitung des Projektes
Die Auswertung des Projektes in der Region Karamoja hat gezeigt, dass die Sanierung defekter Brunnen sowie die begleitende Schulung von Mechaniker:innen vor Ort sehr geschätzt wird und eine grosse Wirkung erzielt. Nach einer gründlichen Evaluierung und dem Austausch mit den lokalen Behörden und Fachleuten vor Ort, hat Schweiz ForAfrika beschlossen, das Projekt auszuweiten. Die Dürre hält an und verursacht Wassermangel. Sie bringt die Ernährungssicherheit auch weiterhin in Gefahr. Um diesen Auswirkungen entgegenzuwirken, wird Schweiz ForAfrika zusätzlich in die Anschaffung von Wassertanks und in das Bereitstellen von Bewässerungsanlagen investieren. Diese Massnahmen unterstützen die lokale Bevölkerung beim Aufbau einer nachhaltigen Vieh- und Landwirtschaft und sie führen Schritt für Schritt in die Unabhängigkeit.
Schulungen und weitere Brunnensanierungen
Geplant sind weitere Trainings und Schulungen, 100 Brunnensanierungen, 10 Brunnenbohrungen, die Installation von 20 Wassertanks und 10 Bewässerungsanlagen. Das geplante Projekt erstreckt sich über den Zeitraum von drei Jahren. Die Projektkosten für das laufende Jahr belaufen sich dabei auf 150’000 Franken. Um diese Hilfe möglich zu machen ist Schweiz ForAfrika auf Spenden angewiesen.
Schweiz ForAfrika
Die Stiftung Schweiz ForAfrika ist eine christlich-humanitäre Hilfs- und Entwicklungsorganisation, deren Zweck es ist, Menschen in Krisen- und Notgebieten zu helfen. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Hilfe zur Selbsthilfe für Kinder, Familien und deren Umfeld im Kampf gegen Armut und Hunger. Schweiz ForAfrika ist Partnerin der ForAfrika Group, der grössten afrikanischen Entwicklungsorganisation. ForAfrika wurde 1984 in Mosambik als internationale Organisation gegründet. Seither ist die Organisation in verschiedene afrikanische Länder expandiert.