Wissenschaft spielerisch erleben. Gross und Klein entdecken in focusTerra Wissenschaft spielerisch. Bild: focusTerra / Matthias Auer

Dank inter­ak­ti­ven Expo­na­ten CO2 verstehen

CO2-Emis­sio­nen sind ent­schei­den­de Trei­ber des Kli­ma­wan­dels. focusTer­ra an der ETH Zürich ent­wickelt aktu­ell eine inter­ak­ti­ve Aus­stel­lung, die das The­ma CO2 sen­si­bi­li­siert und Ver­ständ­nis für Mass­nah­men gegen den Kli­ma­wan­del schafft. Im Herbst 2024 wird sie für das Publi­kum geöffnet.

Frü­her war CO2 schlicht die For­mel für eine che­mi­sche Ver­bin­dung aus Koh­len- und Sau­er­stoff: Koh­len­stoff­di­oxid. Heu­te ist die Bedeu­tung viel­schich­ti­ger. Der Begriff CO2 steht dafür, dass Flie­gen für vie­le ver­pönt gewor­den ist, er for­dert dazu auf, den Fleisch­kon­sum kri­tisch zu hin­ter­fra­gen oder er erin­nert uns dar­an, dass die Emis­sio­nen von CO2 wesent­lich zur Kli­ma­er­wär­mung bei­tra­gen. Mit der neu­en inter­ak­ti­ven Aus­stel­lung KEEP IT CO2OL will focusTer­ra, das Earth & Sci­ence Dis­co­very Cen­ter der ETH Zürich, das unsicht­ba­re CO2-Gas sicht­ba­rer machen sowie den Kli­ma­wan­del der brei­ten Öffent­lich­keit näher­brin­gen und aus ver­schie­de­nen Per­spek­ti­ven beleuchten.

Aus­stel­lung ab 2024

«Die Aus­stel­lung KEEP IT CO2OL soll State­ment und Auf­ruf zugleich sein», sagt Ulri­ke Kas­trup, die Direk­to­rin von focusTer­ra. Gemein­sam mit 70 Expert:innen aus Spit­zen­for­schung, Indu­strie, Kunst und Muse­ums­welt ent­wickelt das Wis­sen­schafts­mu­se­um die Aus­stel­lung. 2024 soll sie für die Besucher:innen bereit sein. Ulri­ke Kas­trup sagt: «Wir möch­ten im Kon­text von CO2 zei­gen, ob und wie wir dem dro­hen­den Ver­lust unse­rer Lebens­grund­la­ge auf­grund des Kli­ma­wan­dels ent­ge­gen­wir­ken kön­nen.» Um die Kata­stro­phe abzu­wen­den, braucht es eine Gesell­schaft, die bereit ist, sich zu wan­deln. Die Bereit­schaft zum Wan­del will die Aus­stel­lung unter­stüt­zen, indem sie inspi­riert und zeigt, was schon gemacht wird. Zudem unter­stützt sie die Besucher:innen dar­in, Zusam­men­hän­ge zu erken­nen und die Wir­kung von natür­li­chen, tech­no­lo­gi­schen und struk­tu­rel­len Mass­nah­men zu ver­ste­hen. Die Aus­stel­lung greift die For­schung der ETH auf. Flie­gen soll auch in Zukunft erlaubt sein – nur weni­ger kli­ma­schäd­lich. Dar­an forscht die ETH. Auf ihrem Dach wird bspw. syn­the­ti­scher Treib­stoff mit Son­nen­en­er­gie her­ge­stellt. So wird es viel­leicht einst gelin­gen, mit kli­ma­neu­tra­len Treib­stof­fen zu flie­gen. Denn vie­les ist mög­lich. Schon heu­te wird in Island CO2 aus der Luft geso­gen und im Unter­grund ent­sorgt. Eben­so wird in der Aus­stel­lung die Effi­zi­enz­stei­ge­rung beim Umgang mit Ener­gie und die Umstel­lung auf erneu­er­ba­ren Ener­gien beleuchtet.

Inter­ak­ti­ve Expo­na­te wie bspw. zum Koh­len­stoff­kreis­lauf zei­gen die Rol­le von anthro­po­ge­nem und natür­li­chem Koh­len­stoff in der Natur. Bild: iStock / Sakorn Sukkasemsakorn

Von Infor­ma­ti­on bis Aufruf

Sol­che tech­no­lo­gi­schen Ent­wick­lun­gen, die den Effekt des Kli­ma­wan­dels min­dern kön­nen, sind Teil der Aus­stel­lung. Dazu gehö­ren auch The­men wie das Kli­ma der Ver­gan­gen­heit oder der Koh­len­stoff­kreis­lauf. Die Aus­stel­lung will ein Ver­ständ­nis für die Ursa­chen der CO2-Emis­sio­nen schaf­fen und mög­li­che Stra­te­gien zur Abschwä­chung die­ser Ent­wick­lung ver­mit­teln. Dies sol­len die Besucher:innen anhand von Ani­ma­tio­nen, Hands-On-Expo­na­ten, Spie­len, Tex­ten und par­ti­zi­pa­ti­ven For­ma­ten erle­ben. Die Aus­stel­lung ist in vier Berei­che geglie­dert. Die­se füh­ren von Infor­ma­tio­nen zum Kli­ma­wan­del, über Sen­si­bi­li­sie­ren für die Zer­brech­lich­keit der Natur oder den Dia­log über Mög­lich­kei­ten inno­va­ti­ver Tech­no­lo­gie bis hin zum Auf­ruf an alle, zum Wan­del bei­zu­tra­gen. «Län­ger­fri­stig soll die Aus­stel­lung zum Ver­ständ­nis bei­tra­gen, dass tech­ni­sche Lösung zwar essen­ti­ell sind, aber sie ohne Unter­stüt­zung der Gesell­schaft nicht aus­rei­chen, um dem Kli­ma­wan­del wirk­sam zu begeg­nen», sagt Ulri­ke Kas­trup. Rund 50’000 Besucher:innen wer­den in Zürich erwar­tet. Sie sind ein­ge­la­den, sich ein­zu­brin­gen und krea­tiv mit der Her­aus­for­de­rung des Kli­ma­wan­dels umzu­ge­hen. Und, um die Wir­kung der Aus­stel­lung zu mul­ti­pli­zie­ren, ist sie von Anfang an als Wan­der­aus­stel­lung kon­zi­piert. 2,5 Mil­lio­nen Fran­ken benö­tigt focusTer­ra für die Aus­stel­lung. Hier­zu sucht focusTer­ra noch Partner:innen aus der Pri­vat­wirt­schaft und der Stif­tungs­welt und freut sich auch über Publikumsspenden.

focu­s­Ter­ra

focusTer­ra ist das Earth & Sci­ence Dis­co­very Cen­ter der ETH Zürich. Mit Aus­stel­lun­gen und einer Viel­zahl von Akti­vi­tä­ten schlägt es eine Brücke zwi­schen Wis­sen­schaft und Öffent­lich­keit zu den Erd‑, Pla­ne­ten- und Natur­wis­sen­schaf­ten sowie zur Tech­no­lo­gie. focusTer­ra inspi­riert durch Wis­sen und befä­higt die Besucher:innen, ihre natür­li­che und vom Men­schen geschaf­fe­ne Umwelt zu ver­ste­hen und in ihr ver­ant­wor­tungs­voll zu handeln.

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