Wie viel du spendest, ist eine sehr persönliche Entscheidung. Sie sollte dir stets offenstehen. Du suchst einen Richtwert? Der Betrag, für den du dich entscheidest, kann von mehreren Faktoren abhängen. Wir geben einige Zahlen, um hoffentlich deine Entscheidung zu erleichtern.
Vorweg: Für eine pauschale Antwort ist diese Frage zu komplex. Die Höhe deiner Spende kann von deiner eigenen Situation, deinem Engagement, der begünstigten Organisation oder dem gemeinnützigen Projekt, der Dringlichkeit und von der Stabilität des Ziellandes beeinflusst werden. Mit diesen Faktoren machst du dir ein Bild zur Spendenlandschaft.
Die Schweiz
Im Jahr 2021 leistete die Schweiz 3589 Millionen Franken an die öffentliche Entwicklungshilfe. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 243 Millionen Franken mehr. Der Anteil der Schweizer Entwicklungshilfe (Aide publique au développement, APD) am Bruttonationaleinkommen (BNE) betrug damit 0,51 Prozent.
Übertragen auf die Einwohner:innen: 0.5 Prozent des jährlichen Einkommens zu spenden, sollte den meisten nicht schwerfallen. Bei einem Schweizer Medianlohn von 6600 Franken wären das beispielsweise monatlich 33 Franken. Würden alle spenden, käme eine rechte Summe zusammen.
Die Schweizer:innen
Laut dem Spendenreport von Zewo spendeten 81 Prozent der Schweizer Haushalte im Jahr 2020. Der Median lag bei 350 Franken pro Haushalt. Damit zeigen sich die Schweizer:innen als besonders grosszügig. Im Jahr 2020 überstieg das Spendenvolumen in der Schweiz zum ersten Mal die zwei Milliarden Schwelle.
Religiöse Institutionen
Christliche Institutionen sind sozial engagiert und beziehen die Finanzierung unter anderem aus der Kirchensteuer. Diese fallen kantonal sehr unterschiedlich aus und sind vom Einkommen und Vermögen abhängig. Bei einigen Kantonen beträgt sie beispielsweise 16 Prozent (röm.-kath. im Kanton Genf und Thurgau oder evang. im Kanton Solothurn). Die Institutionen führen eigene Projekte durch oder finanzieren Nonprofits. Bei der Caritas Zürich beispielsweise kommen 25.5 Prozent der finanziellen Mittel aus Beiträgen der katholischen Kirche.
Natürlich haben auch andere Religionen eine lange Tradition, Bedürftige zu unterstützen. Der Islam kennt die Zakat und das Judentum die Zedaka. Es sind vermögensabhängige Zuwendungen.
Giving Pledge
Der «Giving Pledge» richtet sich nicht nur an die Superreichen wie Bill Gates oder Warren Buffet. Viele Anhänger des sogenannten effektiven Altruismus versprechen, öffentlich mindestens 10 Prozent ihres Bruttoeinkommens zu spenden. Im «How rich am I»-Guide schätzt die Community «Giving What We Can», was es bedeuten würde, wenn du 10 Prozent deines Einkommens spenden würdest und was du damit bewirken könntest. Schön aufbereitete Grafiken erleichtern das Verständnis.
Wie viel spendest du im Jahr? Hinterlasse ein Kommentar. Und wenn du noch auf der Suche nach spannenden Projekten und Organisationen bist, kannst du auf unserer Spendenplattform SpendenSchweiz über 1’000 gemeinnützige Organisationen und Projekte entdecken. Spende sicher, einfach, digital.
Quellen:
https://www.eda.admin.ch/deza/de/home/deza/portraet/zahlen-statistiken/schweiz-apd.html
https://www.caritas-zuerich.ch/wer-wir-sind/geschaeftsbericht-caritas-zuerich