Wan­deln wie in Zei­ten Wagners

Das Albis­brunn liegt am Süd­fuss der Albis­ket­te, in Hau­sen am Albis, mit Blick auf die Alpen. Von Mit­te des 19. bis Anfang des 20. Jahr­hun­derts war das Albis­brunn ein Kur­ho­tel, in wel­chem rei­che Gäste aus der gan­zen Schweiz im hei­len­den Quell­was­ser kur­ten. Seit 1924 ist es ein Jugend­heim. Nun soll der Vor­platz wie­der sei­ne ursprüng­lich Form einer Park­an­la­ge erhalten.

Leon­hard Zeug­herr und Wil­helm Waser, die Erbau­er des Albis­brunns (1839–1841), gestal­te­ten zum dama­li­gen Kur­ho­tel einen schö­nen Park, wor­in die illu­stren Gäste fla­nie­ren konn­ten. Die Chro­nik zeigt, dass offen­bar der Kom­po­nist Richard Wag­ner Gast des Kur­hau­ses war und dort am Opern­zy­klus «Der Ring der Nibe­lun­gen» arbeitete.

Eine Ein­rich­tung der sta­tio­nä­ren Jugendhilfe

Das Albis­brunn ist seit 1924 ein Jugend­heim. Die Stif­tung Albis­brunn wur­de mit Geld­mit­teln des Win­ter­thu­rer Kauf­manns Alfred Rein­hart, eines Baum­woll­händ­lers, geschaf­fen. Das Heim ist seit der Grün­dung eine gemein­nüt­zi­ge, öffent­lich-recht­li­che Stif­tung mit dem Namen «Stif­tung Albis­brunn». Nach­kom­men von Alfred Rein­hart sind immer noch im Stif­tungs­rat enga­giert. Heu­te ist die Stif­tung Albis­brunn eine Ein­rich­tung der sta­tio­nä­ren Jugend­hil­fe für 56 männ­li­che Jugend­li­che in Ent­wick­lungs­kri­sen. Grund­le­gen­des Ziel der Stif­tung ist es, den Jugend­li­chen jene Fähig­kei­ten zu ver­mit­teln, die es braucht, um die Anfor­de­run­gen des Lebens in unse­rer Gesell­schaft selb­stän­dig zu bewäl­ti­gen. Ein umfas­sen­des Ange­bot ermög­licht es auf­ge­nom­me­nen Jugend­li­chen, die Zeit von der Volks­schu­le bis zum Berufs­ab­schluss in ein und der­sel­ben Insti­tu­ti­on zu ver­brin­gen, ohne bela­sten­de Wechsel.

Ein­ge­bet­tet in einer idyl­li­schen Landschaft

Das Heim­ge­län­de besteht aus einem Haupt­haus, Grup­pen­häu­sern, Pro­duk­ti­ons- und Wirt­schafts­ge­bäu­den sowie einer Sport­hal­le. Angren­zend erstrecken sich Wald und land­wirt­schaft­lich genutz­te Flä­che, die zum Stif­tungs­in­ven­tar gehö­ren. Das gesam­te unbe­bau­te Land befin­det sich in der Landwirtschaftszone.

In die Jah­re gekommen

Vor dem Haupt­ge­bäu­de ist heu­te die Zufahrt und ein gros­ser Rasen mit zwei unter Schutz ste­hen­den Mam­mut­bäu­men, den Wahr­zei­chen des Albis­brunns. Die Sequoi­en zäh­len zu den zehn mäch­tig­sten ihrer Art in der Schweiz und blei­ben ste­hen. An der Zufahrt gibt es seit den 70er Jah­ren einen klei­nen Pavil­lon für den Auf­ent­halt der Schü­ler. Der Pavil­lon ist klein und in die Jah­re gekom­men. Er soll im neu­en Pro­jekt durch einen zeit­ge­mäs­sen Auf­ent­halts­ort ersetzt werden. 

Das Albis­brunn mit sei­nen Wahr­zei­chen, den bei­den ein­drück­li­chen Mammutbäumen.

Mit Spen­den finanzieren

Das Spen­den­ziel liegt bei 350’000 Fran­ken. Aktu­ell konn­ten bereits 234’000 Fran­ken gesam­melt wer­den. Es feh­len noch 116’000 Fran­ken, um die Park­an­la­ge wie­der sei­ner ursprüng­li­chen Gestalt zuzu­füh­ren und sowohl den Mit­ar­bei­ten­den als auch den Schü­lern einen Ort der Begeg­nung zu ermöglichen.

Stif­tung Albisbrunn

Lie­gen­schaf­ten und Boden sind in der Stif­tungs­ur­kun­de der Stif­tung Albis­brunn zweck­ge­bun­den. Die Urkun­de hält fest: «Die Stif­tung Albis­brunn soll Kin­dern, Jugend­li­chen und jün­ge­ren Erwach­se­nen, deren see­li­sche Ent­wick­lung und Erzie­hung durch indi­vi­du­el­le und sozia­le Fak­to­ren erschwert ist, die nach dem jewei­li­gen Stan­de der Wis­sen­schaft und päd­ago­gi­schen Pra­xis mög­li­che Hil­fe ange­dei­hen lassen.» 

Das Spen­den­ma­ga­zin von StiftungSchweiz rich­tet sich an Spen­de­rin­nen und Spen­der. Es infor­miert über aktu­el­le Pro­jek­te, Trends im Spen­den­markt und gibt Tipps, die das digi­ta­le Spen­den ein­fa­cher machen. Jede zwei­te Woche erscheint ergän­zend der «Do Good» Spen­den-News­let­ter.