Unter­stüt­zung auf dem Weg in den 1. Arbeitsmarkt

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Die Stif­tung Chan­ce ver­steht sich als Unter­neh­men für die beruf­li­che und sozia­le Inte­gra­ti­on von Stel­len­su­chen­den. Sie bie­tet im Auf­trag der Gemein­den des Kan­tons Zürich Stel­len­su­chen­den eine arbeits­markt­na­he, qua­li­fi­zie­ren­de und for­dern­de Tätig­keit unter rea­len Arbeits­be­din­gun­gen an. Und sie unter­stützt jun­ge Erwach­se­ne beim Nach­ho­len einer Berufslehre.

Die Stif­tung Chan­ce geht davon aus, dass in der Schweiz rund 600’000 Per­so­nen kei­nen Abschluss einer beruf­li­chen Grund­bil­dung haben. Rea­li­tät ist, dass ohne beruf­li­che Grund­bil­dung die Gefahr in die Sozi­al­hil­fe abzu­rut­schen grös­ser ist als mit einer abge­schlos­sen Leh­re. Des­halb setzt sich die Stif­tung Chan­ce mit ihrem Ange­bot dafür ein, jun­gen Erwach­se­nen einen Berufs­ab­schluss zu ermög­li­chen und sie, wenn nötig, aus der Sozi­al­hil­fe zu füh­ren. Über die Jah­re hin­weg hat sich gezeigt, dass stan­dar­di­sier­te Pro­gram­me nicht ziel­füh­rend sind. Die erwach­se­nen Ler­nen­den müs­sen indi­vi­du­ell betreut und in ihrem Tem­po auf die beruf­li­che Grund­bil­dung vor­be­rei­tet werden.

Schritt für Schritt zum Ziel

In einem ersten Schritt wer­den Berufs­wunsch und kogni­ti­ve Fähig­kei­ten geklärt. Ein Auf­bau- und Bela­stungs­trai­ning führt die Stel­len­su­chen­den an den beruf­li­chen All­tag her­an. Sie wer­den moti­viert und in Sachen Zuver­läs­sig­keit und Durch­hal­te­wil­len trai­niert. Als näch­ster Schritt folgt die Lehr­stel­len­su­che. Die Stif­tung Chan­ce unter­stützt die Teil­neh­men­den mit Prak­ti­ka oder einer beruf­li­chen Vor­be­rei­tung für den jewei­li­gen Lehr­be­ruf. Nöti­ge schu­li­sche Vor­kennt­nis­se wer­den ergänzt. Ist die Lehr­stel­le gefun­den, kommt der näch­ste Schritt. Die Leh­re. Die Absolvent*innen wer­den wäh­rend der gesam­ten Aus­bil­dung beglei­tet. Sie erhal­ten einen Coach zu Sei­te. Regel­mäs­si­ge Stand­ort­ge­sprä­che und Tref­fen mit ande­ren Teilnehmer*innen lockern den Berufs­all­tag auf und ermög­li­chen einen Aus­tausch. Beim Über­gang in den Arbeits­markt unter­stützt die Stif­tung Chan­ce bei der Stellensuche. 

Lust auf Veränderung

Vor­aus­set­zung für die Teil­nah­me ist die Grund­mo­ti­va­ti­on für eine Berufs­bil­dung und die Lust, etwas zu ver­än­dern. Das Min­dest­al­ter ist 25 Jah­re und die Per­son darf noch über kei­ne Eid­ge­nös­si­sche Berufs­aus­bil­dung (EBA) oder über kein Eid­ge­nös­si­sches Fähig­keits­zeug­nis (EFZ) ver­fü­gen. Die Anmel­dung erfolgt durch die Gemein­den. Bei den Sprach­kennt­nis­sen wird B1 erwar­tet. Es darf bei den Teilnehmer*innen kei­ne Sucht­pro­ble­ma­tik vor­lie­gen und sie soll­ten in einer sta­bi­len Wohn- und Lebens­si­tua­ti­on sein. 

Damit auch wei­ter­hin Erwach­se­ne und jun­ge Men­schen zu einem Berufs­ab­schluss geführt wer­den kön­nen, ist die Stif­tung auf Spen­den angewiesen.

Enge Zusam­men­ar­beit mit den Behörden

Stel­len­su­chen­de Per­so­nen wer­den bei der Stif­tung Chan­ce von den Sozi­al­dien­sten der Gemein­den, der Inva­li­den­ver­si­che­rung und von den Regio­na­len Arbeits­ver­mitt­lungs­zen­tren (RAV) ange­mel­det. Mit ihren Dienst­lei­stun­gen will sie die Stel­len­su­chen­den unter­stüt­zen, ihre per­sön­li­chen und fach­li­chen Kom­pe­ten­zen zu erhal­ten oder gar zu erwei­tern. Ziel ist die Stei­ge­rung der Arbeits­markt­fä­hig­keit und die rasche und nach­hal­ti­ge Wie­der­ein­glie­de­rung der Stel­len­su­chen­den in den 1. Arbeitsmarkt.

Die Stif­tung Chance

Die Stif­tung Chan­ce ist eine eid­ge­nös­si­sche Stif­tung für die beruf­li­che Inte­gra­ti­on. Sie wur­de 1995 durch den Ver­band der Gemein­de­prä­si­di­en des Kan­tons Zürich (GPV), den Ver­ein Zür­cher Gemein­de- und Ver­wal­tungs­fach­leu­te (VZGV) und die Zür­cher Kan­to­nal­bank gegründet.

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