Bild: Balmhof Spaziergang mit Esel, zVg Balmhof

Tier­ge­stütz­te Akti­vi­tä­ten für Men­schen mit Behinderung

Seit vie­len Jah­ren unter­hält und pflegt die Stif­tung Balm einen eige­nen Hof – den Balm­hof. Die Stif­tung hält sechs ver­schie­de­ne Tier­ar­ten. Die Begeg­nung und der Umgang der Klient:innen und Schüler:innen der Stif­tung Balm mit den Tie­ren för­dert ihre Akti­vi­tät und Krea­ti­vi­tät. Das Pro­jekt über­zeugt und die Erfolgs­ge­schich­te soll weitergehen.

«Der Balm­hof ist nicht mehr weg­zu­den­ken», sagt Pris­ka Engel­bo­gen von der Stif­tung Balm. Auf dem eige­nen Hof hält die Stif­tung Esel, Zie­gen, Schwei­ne, Hüh­ner, Hasen und Kat­zen. Die Tie­re berei­chern den All­tag der Klient:innen und tra­gen zum Lern­erfolg der Schüler:innen bei. Der Hof ist ein Begeg­nungs­ort und erhöht die Lebens­qua­li­tät der Klient:innen. Zudem för­dert die Mensch-Tier-Inter­ak­ti­on die Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung und stärkt das Selbst­ver­trau­en, was gera­de für die Schüler:innen der Heil­päd­ago­gi­schen Schu­le Stif­tung Balm eine zen­tra­le Rol­le spielt. «Es ist uns wich­tig, das Pro­jekt wei­ter­zu­ent­wickeln.», betont Pris­ka Engelbogen.

Inte­gra­ti­on als Weg

Die Stif­tung Balm bie­tet für Men­schen mit Behin­de­rung Betreuungs‑, Arbeits- und Schul­plät­ze an. «Inte­gra­ti­on als Weg» lau­tet die Visi­on der Stif­tung. Mit dem Balm­hof im Ange­bot ver­folgt die Stif­tung genau die­sen Ansatz. «Der Balm­hof erhöht die Lebens­qua­li­tät unse­rer Klient:innen und Schüler:innen und spie­gelt unse­re Visi­on wider», erklärt Pris­ka Engel­bo­gen. Die Klient:innen dür­fen auf dem Balm­hof selbst­be­stimmt mit­wir­ken. Sie dür­fen sich ein­brin­gen und Ver­ant­wor­tung über­neh­men. Sie hel­fen bei­spiels­wei­se bei der Stall­ar­beit oder der Fut­ter­vor­be­rei­tung, füt­tern, pfle­gen und put­zen die Tie­re und gehen mit ihnen spa­zie­ren. «Der Balm­hof ist kein Strei­chel­zoo – er dient ago­gi­schen Zwecken», sagt Pris­ka Engel­bo­gen. Die Klient:innen kön­nen sich ste­tig und indi­vi­du­ell wei­ter­ent­wickeln. Der Umgang mit den Tie­ren för­dert ihre Selbst­be­stim­mung, ihr Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein und ihre Selb­stän­dig­keit. Aber auch Ver­trau­en, Zuver­sicht und Empa­thie wer­den durch die tier­ge­stütz­te Inter­ven­ti­on geför­dert. «Auf dem Balm­hof bie­ten wir zudem betreu­te Arbeits­plät­ze», sagt Pris­ka Engel­bo­gen. Die Fach­per­so­nen auf dem Balm­hof ken­nen sich nicht nur im Umgang mit den Tie­ren aus, son­dern sind zusätz­lich Expert:innen für Ago­gik und tier­ge­stütz­ter Inter­ven­ti­on. «Aus­ser­dem berei­tet der Balm­hof nicht nur uns Freu­de», erklärt Pris­ka Engel­bo­gen. «Er zieht auch vie­le Besucher:innen an, vor allem Fami­li­en und Schul­klas­sen.» Dies ermög­licht wert­vol­le Begeg­nun­gen zwi­schen Men­schen mit und ohne Beeinträchtigung.

Bild: zVg Balmhof

Vor­rei­ter­rol­le

Die Klient:innen und Schüler:innen der Stif­tung Balm erfreu­en sich täg­lich am Balm­hof. «Die posi­ti­ven Aus­wir­kun­gen des Balm­hofs sind deut­lich erkenn­bar. Die psy­chi­sche und auch phy­si­sche Gesund­heit vie­ler unse­rer Klient:innen hat sich bemerk­bar ver­bes­sert», freut sich Pris­ka Engel­bo­gen. Die Stif­tung Balm gehört mit dem Balm­hof zu den Pionier:innen der tier­ge­stütz­ten Inter­ven­ti­on. «Wir sind stolz auf die erfolg­rei­che Inte­gra­ti­on des Pro­jekts und unter­stüt­zen ande­re Orga­ni­sa­tio­nen ger­ne bei der Ent­wick­lung tier­ge­stütz­ter Inter­ven­ti­on», sagt Pris­ka Engelbogen.

Bild: zVg Balmhof

Unter­stüt­zung gesucht

«Die ago­gi­sche Arbeit auf dem Balm­hof nimmt zu», erklärt Pris­ka Engel­bo­gen. «Die­se Ent­wick­lung freut uns sehr und eröff­net neue Wege.» Da die Fach­kräf­te auf dem Balm­hof ver­mehrt in der Betreu­ung der Klient:innen und Schüler:innen tätig sind, sucht die Stif­tung Unter­stüt­zung in der Tier­pfle­ge. «Eine art­ge­rech­te Tier­pfle­ge liegt uns am Her­zen. Denn nur zufrie­de­ne und gesun­de Tie­re kön­nen ihren Bei­trag lei­sten», erklärt Pris­ka Engel­bo­gen. Im neu­en Jahr möch­te die Stif­tung eine neue Teil­zeit­stel­le als Tierpfleger:in schaf­fen. Da die Stel­le nicht direkt mit der Betreu­ung der Klient:innen und Schüler:innen in Ver­bin­dung steht, erhält die Stif­tung kei­ne kan­to­na­len Bei­trä­ge. Pris­ka Engel­bo­gen betont: «Wir sind auf Spen­den ange­wie­sen, damit wir mit dem Balm­hof einen Schritt wei­ter­ge­hen können.»

Stif­tung Balm

Seit über 50 Jah­ren setzt sich die Stif­tung Balm für Men­schen mit Beein­träch­ti­gung ein. In Rap­pers­wil-Jona, Schä­nis und Schme­ri­kon im Kan­ton St. Gal­len hat die Stif­tung Nie­der­las­sun­gen. Die Stif­tung Balm bie­tet betreu­te Arbeits­plät­ze, Berufs­aus­bil­dun­gen und ver­schie­de­ne Wohn­an­ge­bo­te. In der stif­tungs­ei­ge­nen Heil­päd­ago­gi­schen Schu­le unter­rich­tet die Stif­tung Balm Kin­der und Jugend­li­che mit Behin­de­rung. Das Unter­richts­an­ge­bot reicht vom Kin­der­gar­ten bis zur Ober­stu­fe. Für ihre Klient:innen und Schüler:innen möch­te die Stif­tung ein mög­lichst viel­fäl­ti­ges Ange­bot inner­halb der Fel­der Beschäf­ti­gung, Arbeit, Bil­dung und Frei­zeit bie­ten. Der Balm­hof ist ein aus­ge­zeich­ne­tes Bei­spiel hierfür

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