Spenden in Krisensituationen

Spen­den in Krisensituationen

Zuletzt aktualisiert:

Krie­ge und Natur­ka­ta­stro­phen wie Erd­be­ben, Flu­ten oder Stür­me sor­gen rasant und oft uner­war­tet für immenses Leid. Die Soli­da­ri­tät mit den Opfern ist gross. Doch ist im Cha­os der Gescheh­nis­se oft unklar, wel­che Art von Hil­fe benö­tigt wird. Hier eini­ge Anhalts­punk­te, wie du in Kri­sen­si­tua­tio­nen gezielt hel­fen kannst.

Geld­spen­den an eta­blier­te Non-Profit-Organisationen

Bei einer Kata­stro­phe muss schnell gehan­delt wer­den. Es man­gelt an medi­zi­ni­scher Not­hil­fe, Unter­künf­ten, Ver­pfle­gung und Unter­stüt­zung bei der Ver­ar­bei­tung des Erleb­ten. Ber­gungs­ar­bei­ten sind eben­so zeit­kri­tisch und drin­gend, um mög­lichst vie­le Über­le­ben­de zu bergen.

Für sol­che Arbei­ten sind gemein­nüt­zi­ge Orga­ni­sa­tio­nen, wel­che bereits vor Ort tätig sind oder sich the­ma­tisch dar­auf spe­zia­li­siert haben, gut vor­be­rei­tet. Sie haben Erfah­rung in der Bewäl­ti­gung von Kri­sen, ken­nen die Bedürf­nis­se der Betrof­fe­nen und ver­fü­gen in der Regel über ein regio­na­les Netz­werk an Helfer:innen, Insti­tu­tio­nen und Res­sour­cen. Als Pri­vat­per­son bist du also auf der siche­ren Sei­te, wenn du ein Hilfs­werk finan­zi­ell unter­stützt. Die­se set­zen dei­ne Spen­de gezielt und effi­zi­ent ein.

Wie du her­aus­fin­dest, wel­che NPO aktiv vor Ort sind.

Um rasch Ori­en­tie­rung zu schaf­fen, ver­öf­fent­li­chen die Medi­en oder Spen­den­platt­for­men wie StiftungSchweiz zeit­nah Über­sich­ten mit gemein­nüt­zi­gen Orga­ni­sa­tio­nen, die Hil­fe lei­sten (wie hier für das Erd­be­ben in Syri­en und der Tür­kei oder für die Ukrai­ne). Auf die­se Art gewinnst du schnell einen Über­blick und kannst nach per­sön­li­chen Prä­fe­ren­zen spenden.

Selbst recher­chie­ren

Auf unse­rer Spen­den­platt­form fin­dest du ein Ver­zeich­nis von gemein­nüt­zi­gen Orga­ni­sa­tio­nen und Pro­jek­ten. Die Fil­ter ermög­li­chen eine geziel­te Suche nach NPO, die in der Kata­stro­phen­hil­fe tätig sind. Gren­ze dei­ne Suche wei­ter ein oder klicke dich durch die Ergeb­nis­se. Der Vor­teil unse­rer Spen­den­platt­form ist, dass sie gegen Geld­wä­sche abge­si­chert ist und wir alle Orga­ni­sa­tio­nen manu­ell über­prü­fen. So kom­men 100% dei­ner Spen­de bei den begün­stig­ten Orga­ni­sa­tio­nen an!

Sach­spen­den

Nach Kata­stro­phen fehlt es oft an ele­men­ta­ren Din­gen wie Decken, Hygie­ne­ar­ti­kel und Nah­rung. Da vie­le Privatspender:innen davon genü­gend haben, sind Sach­spen­den beson­ders beliebt. Aller­dings ist hier Vor­sicht gebo­ten: vie­le Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen raten von Sach­spen­den ab, ins­be­son­de­re in einer Krise.

Doch war­um ist das so? 

  • Einer­seits ist der Auf­wand für Sach­spen­den sehr hoch. Die Ware muss ange­nom­men, kon­trol­liert, sor­tiert, trans­por­tiert, ver­teilt und even­tu­ell gela­gert wer­den. In einem Kata­stro­phen­fall, wenn die Helfer:innen sowie­so schon alle Hän­de voll zu tun haben, fehlt dafür die knap­pe Zeit. 
  • Wei­ter sind die Kosten über­pro­por­tio­nal hoch: Der Trans­port und die Lage­rung kön­nen teu­er wer­den und finan­zi­ell belasten.
  • Ein wei­te­rer Aspekt ist, dass Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen die kri­sen­ge­beu­tel­te loka­le Wirt­schaft unter­stüt­zen möch­ten, und des­we­gen Res­sour­cen wie Klei­der und Nah­rung wenn mög­lich aus der Regi­on beziehen.

Den­noch haben Sach­spen­den ihren Platz in der Kata­stro­phen­hil­fe. Hal­te Aus­schau nach Spen­den­auf­ru­fen von Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen. Dar­in tei­len sie dir genau mit, was benö­tigt wird und wann – das Timing von Sach­spen­den ist sehr wich­tig. Hal­te dich dar­an und über­prü­fe, ob die Qua­li­tät der Ware den Anfor­de­run­gen ent­spricht: So kannst du mit dei­ner Sach­spen­de einen Unter­schied machen und Gutes bewirken!

Extra Tipp

NPO, wel­che in der Kata­stro­phen­hil­fe tätig sind, sam­meln oft wäh­rend des gan­zen Jah­res – nicht nur wäh­rend eines Not­falls – Sach­spen­den. Die­se set­zen sie gezielt in Gebie­ten ein, wo die Orga­ni­sa­ti­on bereits eta­bliert ist. Sie­he dafür bei­spiels­wei­se die Sei­te der Cari­tas.

Selbst aktiv werden

Suchst du einen Weg, wie du selbst tat­kräf­tig mit­hel­fen kannst? Hier eini­ge Aspek­te, die du beach­ten musst:

Einer­seits wird immer davon abge­ra­ten, auf eige­ne Faust in ein Kri­sen­ge­biet zu rei­sen. Abge­se­hen davon, dass das sehr gefähr­lich ist, ist die Situa­ti­on oft chao­tisch und ver­langt nach erfah­re­nen oder regi­ons­kun­di­gen Helfer:innen. Des­we­gen sen­den Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen eige­ne dafür aus­ge­bil­de­te Unterstützer:innen oder zie­hen Hil­fe von Orts­an­säs­si­gen zu, die sich in der Regi­on auskennen.

Aller­dings gibt es ande­re Wege, wie du aktiv wer­den kannst:

  • Wenn du dich als Freiwillige:r enga­gie­ren möch­test, kannst du dich direkt bei einer Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on mel­den und nach­fra­gen, ob und wie du hel­fen kannst. Viel­leicht braucht es ja Hil­fe in der Sor­tie­rung von ange­nom­me­nen Sach­spen­den, oder admi­ni­stra­ti­ve Unter­stüt­zung bei der Beant­wor­tung von Telefonanrufen.

Hat dir die­se Über­sicht gehol­fen? Tei­le uns doch in den Kom­men­ta­ren mit, wie du dich engagierst.

Das Spen­den­ma­ga­zin von StiftungSchweiz rich­tet sich an Spen­de­rin­nen und Spen­der. Es infor­miert über aktu­el­le Pro­jek­te, Trends im Spen­den­markt und gibt Tipps, die das digi­ta­le Spen­den ein­fa­cher machen. Jede zwei­te Woche erscheint ergän­zend der «Do Good» Spen­den-News­let­ter.