Die Stiftung Schweizerische Schule für Blindenführhunde Allschwil nimmt sich der Zucht, Ausbildung, Abgabe und Betreuung von Blindenführhunden, Assistenzhunden, Autismusbegleithunden und Sozialhunden an. Rund 597 Hunde sind aktiv im Einsatz. Im September durfte die Schule ihre wertvolle Arbeit am Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit präsentieren
Etwa 600 Interessierte besuchten am 5. September 2021 die Schule für Blindenführhunde am Tag der offenen Tür in Allschwil im Kanton Baselland. Der Grossevent konnte glücklicherweise trotz Corona mit Einhaltung einer Zertifikatspflicht über die Bühne gebracht werden. Die Besucherinnen durften sich von Vorführungen, Ausstellungen, Parcours und vielem mehr begeistern lassen.
Etwa 600 Interessierte besuchten am 5. September 2021 die Schule für Blindenführhunde am Tag der offenen Tür in Allschwil im Kanton Baselland. Der Grossevent konnte glücklicherweise trotz Corona mit Einhaltung einer Zertifikatspflicht über die Bühne gebracht werden. Die Besucherinnen durften sich von Vorführungen, Ausstellungen, Parcours und vielem mehr begeistern lassen.
Die Türen stehen offen
Einmal jährlich veranstaltet die Blindenhundeschule in Allschwil einen Tag der offenen Tür. Der Anlass gibt den Besucherinnen einen Einblick in die unglaublichen Fähigkeiten der Hunde aus den vier Sparten und unterstreicht die Bedeutung der Tiere für betroffene Personen. Zugleich ist es wichtig, die Gesellschaft zu Themen wie Sehbeeinträchtigung oder Autismus zu sensibilisieren. Aber nicht nur einmal pro Jahr heisst die Schule Gäste willkommen: Jeden ersten Samstag im Monat veranstaltet sie zusätzlich einen Besuchstag.
Brava, avanti und vai!
Die Kommunikation zwischen Begleiter und Führhund ist faszinierend. Die Kommandos – in Allschwil spricht man von Hörzeichen – erfolgen auf Italienisch, da in der italienischen Sprache mehr Vokale als in der deutschen vorkommen. So sind die Befehle kurz und deutlich. Die Verwendung des Italienischen hilft dem Hund zudem, Kommandos von der üblich gesprochenen Sprache zu unterscheiden. Auch Gestik und Mimik spielen eine entscheidende Rolle.
Die Tiere erleichtern den Alltag von beeinträchtigten Menschen ungemein. Ein Blindenführhund agiert als «Pilot», indem er seinem Begleiter oder seiner Begleiterin beispielsweise hilft, Hindernissen auszuweichen oder den Geldautomaten zu finden. Assistenzhunde kommen vor allem für Menschen in Rollstühlen zum Einsatz. Türen öffnen, diverse Schalter betätigen oder das Telefon herbeiholen sind nur einige der vielen Begabungen dieser Hunde. Die Schule in Allschwil bildet auch Autismusbegleithunde aus. Sie unterstützen nicht nur autistische Kinder, sondern auch deren Familien im Alltag. Sei es auf dem Weg zur Schule oder als emotionale Stütze, diese Hunde sind eine wichtige Hilfe. Sozialhunde und ihre Halter*innen besuchen wiederum Menschen in Alters- und Pflegeheimen, Spitälern, psychiatrischen Kliniken und weiteren Einrichtungen. Sie bringen Freude und Abwechslung in ihren Alltag.
Die Stiftung Schweizerische Schule für Blindenführhunde Allschwil deckt ein grosses Einzugsgebiet ab. Sie erbringt ihre Leistungen nebst der Schweiz auch in Teilen von Deutschland und Österreich. Die Stiftung finanziert sich hauptsächlich durch Spenden, Legate und Erbschaften. Die angebotenen Dienstleistungen sind für Klientinnen und Klienten weitestgehend kostenlos.
Schweizerische Schule für Blindenführhunde
Die Stiftung Schweizerische Schule für Blindenführhunde in Allschwil bildet seit 1972 Blindenführhunde aus und betreut blinde oder sehbehinderte Führhundehaltende und deren Hunde ein Leben lang. Im 2012 startete die Schule mit zwei neuen Sparten — der Ausbildung von Assistenzhunden sowie von Autismusbegleithunden für autistische Kinder. Die Schule bietet zudem seit vielen Jahren eine Ausbildung für Sozialhunde-Teams an.