Das Sozialwerk Pfarrer Sieber (SWS) hilft da, wo andere Netze fehlen. Mit niederschwelligen Angeboten nimmt das Sozialwerk Anteil und lindert Not. Gerade in dieser Jahreszeit, wenn die Temperaturen kontinuierlich sinken, sind die Aufsuchenden der Gassenarbeit wieder stark gefordert.
In den winterlichen Monaten bietet das Sozialwerk Pfarrer Sieber in Zürich verschiedene temporäre Angebote. Beispielsweise eine Nachtpatrouille und Notschlafstellen. In den kalten Zeiten sind die Auffangeinrichtungen mehr ausgelastet als sonst. So kommt unter anderem der Pfuusbus zum Einsatz.
Eine warme Nacht für Obdachlose
3690 Übernachtungen zählte der Pfuusbus im Winter 2020/21. Das zeigt: Warme Schlafplätze sind nicht für alle selbstverständlich. Aus diesem Grund hat das SWS dieses Angebot geschaffen. Der Pfuusbus ist eine Notschlafstelle. Er steht obdachlosen Menschen von Mitte November bis Mitte April kostenlos zur Verfügung. Die Mitarbeitenden der aufsuchenden Gassenarbeit sammeln die Menschen bei ihren Patrouillen auf der Strasse zusammen und weisen ihnen den Weg zum Pfuusbus. Der Bus ist mehr als «nur» ein Schlafplatz. Die Menschen werden verpflegt und finden sich in einer Gesellschaft wieder. Es ist ein Ort, wo Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit und Ausgrenzung durchbrochen werden.
Austausch, eine warme Mahlzeit oder Kleidung
Im Brot-Egge kommen allerlei Menschen zusammen. Es ist eine Anlaufstelle für Menschen am Rande der Gesellschaft. Sie finden in diesem «Egge» einen Ort, um andere zu treffen, sich auszutauschen oder einfach etwas Zeit in Gesellschaft anderer zu verbringen. Der Brot-Egge bietet Hilfsbedürftigen auch sozialarbeiterische Beratung an und ermöglicht ihnen den Bezug von Lebensmitteln und Kleidern. Weitere Angebote, wie Duschen, Coiffeur usw. stehen ebenfalls zur Verfügung. Das Gassencafé Sunestube ist ein Treffpunkt für Menschen in Not. Auch hier erleben sie Gemeinschaft, erhalten ein warmes Essen und können gemeinsame Aktivitäten geniessen.
Dies sind nur ein paar wenige philanthropische Hilfeleistungen des SWS. Sei es das Verteilen von Kleidung, die persönliche Beratung oder einfach ein offenes Ohr – all das wird vollumfänglich durch Spendengelder finanziert.
Das Sozialwerk von Pfarrer Sieber
Der Obdachlosenpfarrer Ernst Sieber meinte einst:
Wir müssen den Menschen zeigen, dass wir an sie glauben.
Heute engagieren sich rund 190 Mitarbeitende und 330 Freiwillige im Sozialwerk. Die Organisation unterstützt Menschen in den drei Schritten «auffangen – betreuen – weiterhelfen» mit mehreren Einrichtungen und Angeboten in den Bereichen Drogen- und Obdachlosenarbeit, Sozialmedizin, begleitetes Wohnen, Suchttherapie und Rehabilitation. Das Sozialwerk wurde als Antwort auf das Drogenelend auf dem Zürcher Platzspitz ins Leben gerufen. Um seine Dienste zugungsten Notleidender anbieten zu können, ist das Sozialwerk auf Spenden angewiesen.
Stiftung Sozialwerk Pfarrer Sieber
Wir setzen uns konsequent und professionell ein für Menschen in Not, gleich welcher Herkunft, Religion und sozialem Status. Wir stimmen das Angebot der Betriebe des SWS optimal aufeinander ab. Damit soll eine angemessene Palette von Angeboten entstehen, welche auf die Bedürfnisse unserer Zielgruppen abgestimmt sind.