Die Scort Foundation bildet junge Menschen in Krisen- und Entwicklungsgebieten zu Kinderfussballtrainer:innen aus und engagiert sich für Sport- und Trainingsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche mit Behinderung. Für die Basler Stiftung ist der Sport ein Mittel, um das Leben benachteiligter junger Menschen zu verbessern.
Für einmal ist Fussball nur Mittel zum Zweck: Die Basler Scort Foundation nutzt den Sport, um das Leben benachteiligter Kinder und junger Erwachsener positiv zu verändern. Dazu hat die 2007 gegründete Stiftung zwei Hauptprogramme entwickelt: In der internationalen «Young Coach»-Ausbildung werden junge Frauen und Männer in Krisen- und Entwicklungsgebieten zu Kinderfussballtrainer:innen ausgebildet. «Das Ausbildungsprogramm stärkt ihre Führungskompetenzen», erklärt Julia Lambrecht, Co-Geschäftsführerin bei Scort. «Dies gibt ihnen die Möglichkeit, das Leben vieler Kinder positiv zu beeinflussen und ihnen unter anderem das Wissen für eine gesunde Lebensweise zu vermitteln.» Der Fussball fördert aber nicht nur die Gesundheit, sondern dient auch zur Aggressionsbewältigung, Teambildung und dazu, gefährdete Kinder und Jugendliche von Drogen und Gewalt fernzuhalten.

Durchgeführt wird die «Young Coach»-Ausbildung in Zusammenarbeit mit der Football Club Social Alliance (FCSA), ein Netzwerk europäischer Fussballvereine, die sich sozial engagieren. Dazu gehören die permanenten Partnerclubs FC Basel 1893, SV Werder Bremen, Bayer 04 Leverkusen, FK Austria Wien, FC Schalke 04 und 1. FSV Mainz 05. Scort hatte dieses Netzwerk 2007, kurz nach der Gründung der Stiftung, ins Leben gerufen. 2017 kam als weiterer Meilenstein die Partnerschaft mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) dazu, das Projekte für Flüchtlinge unterstützt, unter anderem in Mexiko und Ruanda. Bis heute wurden mithilfe der Scort Foundation über 900 Young Coaches ausgebildet. Damit hat die Stiftung 120’000 Kindern in rund 20 Ländern erreicht. ie.
Fussballcamp für Menschen mit Behinderung
Das zweite Hauptprogramm der Scort Foundation wird ebenfalls in Zusammenarbeit mit den Profi-Clubs der FCSA durchgeführt und hat zum Ziel, die Sport- und Trainingsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche mit Behinderung zu verbessern. Die Programme binden die jungen Menschen in Sportaktivitäten ein und fördern ihre persönliche Entwicklung sowie ihre Integration in die Gesellschaft. Das Programm wird in der Schweiz und Zentraleuropa durchgeführt und besteht aus zwei Teilen: Das jährliche «Special Youth Camp» bietet Kindern und Jugendlichen mit einer Behinderung die Möglichkeit, an einem einwöchigen Freizeit- und Sportcamp teilzunehmen. Im Juli 2025 findet das Camp bereits zum 17. Mal statt. Rund 60 Kinder und Jugendliche mit Behinderungen sowie ihre Begleitpersonen werden daran teilnehmen. Während dieser Woche geniessen die Teilnehmenden speziell auf ihre Bedürfnisse angepasste Fussballtrainings sowie ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm. «Für viele unserer Teilnehmenden ist dieses Camp die erste Erfahrung fern von zu Hause», sagt Julia Lambrecht. Neben Fussball stehen auch ein Besuch im Kletterwald sowie eine Sommerparty mit Talentshow auf dem Programm. Für die Teilnehmenden ist das Camp kostenlos. Für eine erfolgreiche Durchführung ist die Stiftung auf Spenden angewiesen.
Auf der Spendenplattform von StiftungSchweiz gibt es dazu eine Spendenaktion. Auf Bild klicken!

Im Tandem zum Erfolg
Der zweite Teil des Behindertenfussballprogramms besteht aus der «Tandem Young Coach»-Ausbildung. Gemeinsam mit einer Person ohne Behinderung und unter Anleitung eines erfahrenen Ausbildungsteams werden Spielerinnen und Spieler mit Behinderung selbst zur Trainer:in ausgebildet. Sie lernen, Verantwortung zu übernehmen, und dienen als Vorbilder, um andere Kinder und Jugendliche für den Sport zu begeistern. Die Tandems arbeiten durchgehend zusammen. So entsteht ein gegenseitiger Lernprozess, der für beide einen Mehrwert darstellt: Mit der Unterstützung ihres Partners oder ihrer Partnerin lernen die Young Coaches, mehr Verantwortung zu übernehmen. Gleichzeitig sammeln die Personen ohne Behinderung praktische Erfahrungen im Bereich der Inklusion. Julia Lambrecht: «Die Tandem-Ausbildung wirkt dem Mangel an Trainerinnen und Trainern im Behindertenfussball entgegen und entspricht gleichzeitig dem Wunsch der Spielerinnen und Spieler, aktiv Verantwortung für ihr Team zu übernehmen.»

Scort Foundation
Die gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Basel fördert und organisiert weltweit sportliche Aktivitäten im Dienst der Erziehung und Bildung sowie der Friedensförderung. Gegründet wurde sie 2007 von Gigi Oeri. Die ehemalige Präsidentin des FC Basel ist bis heute Präsidentin der Scort Foundation. Die Scort-Projekte helfen benachteiligten jungen Menschen in Krisengebieten sowie Menschen mit Behinderungen, sich über den Sport wichtige Lebensfertigkeiten anzueignen. Diese Fertigkeiten sollen die benachteiligten Menschen dabei unterstützen, soziale Herausforderungen zu bewältigen und einen stärkeren Zusammenhalt in der Gesellschaft zu schaffen.