Die Stiftung Sonnenschein unterstützt Familien mit krebskranken Kindern am Kinderspital Zürich. Neben finanzieller Hilfe steht bei der Arbeit der Stiftung im Vordergrund, den betroffenen Familien und ihren Kindern Glücksmomente und Hoffnung zu schenken. Das gelingt mit einem vielfältigen Angebot, bei dem das erkrankte Kind und seine Familie in den Mittelpunkt gestellt werden.
Vor über dreissig Jahren wurde der Elternverein des Kinderspitals Zürich mit dem Ziel gegründet, Familien mit einem krebskranken Kind zu unterstützen. Der Verein hat seit seiner Gründung Pionierarbeit im Bereich Kinderkrebs geleistet und wurde im Jahr 2021 in die Stiftung Sonnenschein überführt. Die Stiftung verfolgt immer noch denselben Zweck und tut dies auf vielen Ebenen. «Zur Erreichung unserer Mission arbeitet die Stiftung Sonnenschein mit dem Kinderspital Zürich zusammen. Wir unterstützen die onkologische Abteilung, die dort behandelten Kinder und deren Familien finanziell, ideell und sozial. Dabei stehen das erkrankte Kind und seine Familie im Mittelpunkt unserer Arbeit», führt Rita Wolf, Geschäftsleiterin der Stiftung Sonnenschein, aus. Die Unterstützung reicht dabei von speziellen Parkplätzen beim Kinderspital über Ferienlager bis zur Mitfinanzierung von Stellen am Kinderspital. Auch mietet die Stiftung eine Wohnung direkt beim Kinderspita,l um Elternzimmer anbieten zu können. Rita Wolf erläutert: «Während der Intensivtherapie müssen krebskranke Kinder häufig stationär im Kinderspital bleiben. Und die Eltern eines krebskranken Kindes möchten vor allem eines: Für ihr Kind da sein. Damit betroffene Eltern stets in der Nähe ihrer Kinder sein können, dürfen sie ein gemütliches Zimmer in der Elternwohnung beziehen. Dieses Angebot wird sehr geschätzt.»
Unterstützung für Familien bei einer Krebsdiagnose
Die Krebsdiagnose bei einem Kind kann die finanziellen Verhältnisse einer Familie schnell in Schieflage bringen, da ein Elternteil die Erwerbsarbeit reduzieren oder gar aufgeben muss, um den Betreuungsaufgaben nachzukommen. Hier leistet die Stiftung finanzielle Entlastung, die unmittelbar wirkt. Neben der finanziellen Belastung leidet aber auch das Familienleben allgemein, wenn sich ein Kind einer Krebstherapie unterziehen muss. «Häufig ist ein Elternteil nicht zu Hause, weil er das kranke Kind begleitet, und die Betreuung der Geschwister sowie die täglichen Hausarbeiten sind schwierig zu bewältigen. Die Stiftung Sonnenschein finanziert deshalb bei Bedarf eine professionelle Familienhilfe, die bei der Kinderbetreuung unterstützt sowie Aufgaben im Haushalt übernimmt und damit massgeblich zur Entlastung der Familien beiträgt», erklärt Rita Wolf. Daneben finanziert die Stiftung auch Stellen am Kinderspital Zürich, damit die Kinder auf die bestmögliche Behandlung zählen können, denn die hochspezialisierten Behandlungen können nicht allein über das Gesundheitssystem finanziert werden. Im Jahr 2023 waren das insgesamt 190 Stellenprozente für verschiedene Teilzeitstellen im Ärzteteam, der Pflege, der Research Koordination und für die Psycholog:innen.
Lichtblicke und Entlastung zum Kraft tanken
Wird eine Familie mit einer Krebsdiagnose konfrontiert, tun sich erstmals viele Fragen auf, Unsicherheit und Verzweiflung sind häufig die ersten Reaktionen. Um dem entgegenzuwirken organisiert die Stiftung Sonnenschein Anlässe, bei denen sich betroffene Eltern treffen können. Rita Wolf sagt: «Es ist wichtig, dass sich Familien, die ein ähnliches Schicksal teilen, kennenlernen können. Durch die Begegnungen und die Gespräche fühlen sich die Eltern getragen und verstanden und sie merken, dass sie mit ihrem Schicksal nicht alleine sind.» Neben regelmässigen Anlässen und Aktionen durchs Jahr, welche den kleinen Patient:innen viele Glücksmomente schenken, stösst auch das Familienlager auf grossen Anklang: «Unsere Ferienwoche ist für Familien mit einem Kind in der Intensivtherapie oft die einzige Möglichkeit, um Ferien zu machen, nicht zuletzt dank medizinischer Betreuung während der gesamten Lagerwoche», erklärt Rita Wolf. «Bei unseren Anlässen treffen sich Familien, die ein ähnliches Schicksal durchleben oder durchlebt haben. Wir laden die ganze Familie ein, weil eine Krebsdiagnose immer die ganze Familie betrifft.» So schafft es die Stiftung Sonnenschein, den Familien Freiräume zu geben, in denen sie Kraft tanken und sich mit anderen Betroffenen austauschen können. «Wir sind da, wenn die Welt der Familien aus den Fugen gerät, und später, wenn sie nach Abschluss der Therapie wieder zurück in den Alltag finden. Wir schenken Lichtblicke und Entlastung», sagt Rita Wolf. Auch wenn die Behandlung abgeschlossen ist, können Familien weiterhin vom Angebot der Stiftung profitieren. Dies hilft ihnen, die tiefen seelischen und körperlichen Traumata, die eine Krebstherapie hinterlassen kann, zu verarbeiten und in einen geregelten Alltag zurückzufinden.
Auf Spenden angewiesen
Die Arbeit der Stiftung Sonnenschein wird komplett durch Spenden finanziert. «Zahlreiche Organisationen, Firmen und Privatpersonen unterstützen uns bei der Durchführung unserer Angebote. Unsere Arbeit ist nur dank deren breiten finanziellen Unterstützung möglich», sagt Rita Wolf. Wie viele andere gemeinnützige Organisationen ist aber auch die Stiftung Sonnenschein aufgrund der wirtschaftlichen Lage und geopolitischen Unsicherheiten mit rückläufigen Spendeneinnahmen konfrontiert und auf weitere Spenden angewiesen, um ihre wichtige Arbeit langfristig sicherstellen zu können. Daneben kann die Stiftung in ihrer Arbeit auch auf ein grosses Netzwerk von Freiwilligen zurückgreifen. Dies ist eine enorme Unterstützung, erklärt Rita Wolf: «Im Jahr 2023 leisteten zahlreiche Freiwillige für die Stiftung Sonnenschein über 2800 Arbeitsstunden. Eine eindrückliche Zahl, die verdeutlicht, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen für unsere Stiftung ist».
Stiftung Sonnenschein
Seit über 30 Jahren begleitet und unterstützt die Stiftung Sonnenschein mit ihren breitgefächerten Angeboten krebskranke Kinder und ihre Angehörigen. Die Stiftung Sonnenschein ist im Jahr 2021 aus der Vereinigung zur Unterstützung krebskranker Kinder entstanden. Diese wurde bereits 1992 als Elternverein des Kinderspitals Zürich gegründet und hat Pionierarbeit im Bereich Kinderkrebs geleistet.