Bild: zVg caritas

Inclu­so: Mit Mentor*innen zur Lehrstelle

Bei der Lehr­stel­len­su­che haben es Jugend­li­che mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund schwe­rer als ihre Schwei­zer Kolleg*innen. Das Pro­gramm inclu­so setzt genau hier an: Frei­wil­li­ge Mentor*innen beglei­ten die jun­gen Men­schen bei der Lehr­stel­len­su­che und ver­bes­sern so ihre Chan­cen auf dem Arbeits­markt. Dies führt zu mehr Chan­cen­ge­rech­tig­keit in der Berufs­bil­dung und ver­hin­dert ein Abrut­schen in die Armut.

Die Bil­dungs­sta­ti­stik des Bun­des­amts für Sta­ti­stik zeigt, dass der Migra­ti­ons­hin­ter­grund die Bil­dungs­chan­cen nach­tei­lig beein­flusst. Grün­de dafür sind man­geln­de finan­zi­el­le Res­sour­cen, sprach­li­che und sozio­kul­tu­rel­le Hür­den, Unkennt­nis des Schwei­zer Berufs­bil­dungs­sy­stems und feh­len­de Kon­tak­te zu Ein­hei­mi­schen sowie zur Berufswelt.

Per­sön­li­ches Netz­werk erweitern

Per­sön­li­che oder beruf­li­che Bezie­hun­gen sind von gros­ser Bedeu­tung. Das Feh­len eines per­sön­li­chen Netz­werks ist für jun­ge Men­schen, die spät oder erst nach Ende der obli­ga­to­ri­schen Schul­zeit in die Schweiz migriert sind, eine gros­se Her­aus­for­de­rung. Des­halb ver­mit­telt inclu­so berufs­er­fah­re­ne Mentor*innen, die jun­gen Men­schen auf Lehr­stel­len­su­che beglei­ten. Die inclu­so Mentor*innen ste­hen mit­ten im Berufs­le­ben und stel­len ihr Netz­werk, ihr Wis­sen und ihre Zeit unent­gelt­lich zur Ver­fü­gung. Sie sind Türöffner*innen zur Arbeits­welt und ver­mit­teln ihren Men­tees wich­ti­ge Schlüsselkompetenzen.

Und so funk­tio­niert inclu­so konkret

Die frei­wil­li­gen Berufs­leu­te, die Mentor*innen, beglei­ten die Jugend­li­chen wäh­rend des letz­ten Schul­jah­res bei der Lehr­stel­len­su­che. Sie hel­fen Schnup­per­leh­ren zu suchen, Bewer­bungs­un­ter­la­gen zu erar­bei­ten oder Vor­stel­lungs­ge­sprä­che und Tele­fo­na­te zu üben. Sowohl bei der Ori­en­tie­rung auf dem Lehr­stel­len­markt als auch beim Struk­tu­rie­ren des Vor­ge­hens lei­sten die Mentor*innen Unter­stüt­zung. Zudem moti­vie­ren sie ihre Men­tees, bis zum Erfolg durch­zu­hal­ten. Damit set­zen sie sich für die Chan­cen­ge­rech­tig­keit der Jugend­li­chen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund auf dem Lehr­stel­len­markt ein.

LERN­stu­dio wäh­rend der Lehre

Seit 2019 gibt es zusätz­lich das inclu­so-LERN­stu­dio. Die­ses beglei­tet Teil­neh­men­de auch wäh­rend der Leh­re. Es rich­tet sich an Ler­nen­de, die Unter­stüt­zung beim Schul­stoff der Berufs­schu­le benö­ti­gen. Dies sind pri­mär Geflüch­te­te und Spät­mi­grier­te mit erhöh­tem Risi­ko einer Lehr­ver­trags­auflö­sung oder eines Lehrabbruchs.

inclu­so – erprobt und erfolgreich

Inclu­so ist seit vie­len Jah­ren erprobt und hat Partner*innen in der Pri­vat­wirt­schaft. Jähr­lich pro­fi­tie­ren 70 Jugend­li­che aus jeweils rund 30 Her­kunfts­län­dern. Die Beglei­tung ist indi­vi­du­ell, per­sön­lich und nach­hal­tig. Es zeigt sich, dass die Jugend­li­chen dank dem Men­to­ring wich­ti­ge Schlüs­sel­qua­li­fi­ka­tio­nen für das Berufs­le­ben erwer­ben kön­nen. Damit sinkt auch ihr Risi­ko, in die Armut abzu­rut­schen. Die Erfolgs­quo­te spricht für sich: rund zwei Drit­tel fin­den eine beruf­li­che Anschluss­lö­sung und ein wei­te­res Drit­tel ein für sie pas­sen­des schu­li­sches Angebot.

Cari­tas Zürich

Cari­tas Zürich steht Men­schen in schwie­ri­gen Zei­ten mit ver­schie­de­nen Ent­la­stungs- und För­der­an­ge­bo­ten bei. Cari­tas Zürich ist aus­schliess­lich im Kan­ton Zürich tätig und hilft sub­si­di­är, wo staat­li­che Lei­stun­gen nicht grei­fen. Dabei fokus­siert Cari­tas Zürich auf Hil­fe zur Selbst­hil­fe. Cari­tas Zürich unter­stützt Men­schen in Not, unab­hän­gig von Geschlecht, Her­kunft oder Reli­gi­on. Damit die Orga­ni­sa­ti­on ihre Lei­stun­gen im Kan­ton Zürich wei­ter­hin wahr­neh­men kann, ist sie auf Spen­den angewiesen.

Das Spen­den­ma­ga­zin von StiftungSchweiz rich­tet sich an Spen­de­rin­nen und Spen­der. Es infor­miert über aktu­el­le Pro­jek­te, Trends im Spen­den­markt und gibt Tipps, die das digi­ta­le Spen­den ein­fa­cher machen. Jede zwei­te Woche erscheint ergän­zend der «Do Good» Spen­den-News­let­ter.