Der Verein Friends of African Wildlife sammelt Spenden, um in Südafrika die Ausbildung von Rangern und Game-Reserve-Spezialisten zu finanzieren. Nur dank diesen ist ein wirkungsvoller Schutz der Flora und Fauna möglich.
«Für den Erfolg unserer Bemühungen ist es essenziell, dass potenzielle Führungskräfte schon in jungen Jahren identifiziert und gezielt gefördert werden», sagt Bettina Weber von Friends of African Wildlife. Der gemeinnützige Verein setzt sich für den Tier- und Naturschutz in Afrika ein, insbesondere engagiert er sich in der Ausbildung von angehenden Rangern und Game-Reserve-Spezialisten von privaten und öffentlichen Nationalparks. Damit wirkt der Verein doppelt: Er finanziert für die Menschen vor Ort Aus- und Weiterbildungsprogramme. Dank diesen können die Ranger sich professionell für den Tier- und Naturschutz einsetzen. Denn die Anforderungen steigen.
Gute Ausbildung als wirkungsvoller Schutz
Der Mensch bleibt die grösste Bedrohung für Grosswild wie Elefanten, Nashörner oder Löwen. Trotz Nationalparks, die zum Schutz der Fauna und Flora eingerichtet wurden, bleiben sie gefährdet. Weil grosse Summen mit Wilderei verdient werden können, wird diese zunehmend professionell aufgezogen. Gutausgebildete Ranger sind deswegen eine wichtige Voraussetzung, um der ausufernden Wilderei wirksam entgegentreten zu können. «Zu diesem Zweck wurde 1997 das Southern African Wildlife College gegründet», sagt Bettina Weber. Die staatlich anerkannte Ausbildungsstätte ist nicht gewinnorientiert. «Ziel war es, der lokalen Bevölkerung die Möglichkeit zur Aus- und Weiterbildung in Tier- und Naturschutz zu bieten und sie als Ranger auszubilden. Diese stark anwendungsorientierte Ausbildung befähigt sie, selbst für den Schutz und der Erhalt der Parks zu sorgen.» Gleichzeitig entstehen dadurch Jobs für die lokale Bevölkerung in einem für die Region sehr wichtigen Wirtschaftsbereich – dem Tourismus.
Mit ein paar wenigen Studierenden gestartet, besuchen heute jedes Jahr über 1000 Menschen das College. Sie stammen aus den verschiedenen Ländern des südlichen Afrikas und absolvieren Aus- und Weiterbildungen zum Wildhüter, Ranger oder Manager. Seit 20 Jahren überzeugt das College mit seiner exzellenten Ausbildungsarbeit. Doch um die Bildungsangebote zu finanzieren, ist es auf Spenden angewiesen. Überzeugt von der Arbeit vor Ort und nach eingehender Prüfung der bestehenden Strukturen beschloss eine Gruppe von Afrika-begeisterten Schweizer*innen 2013, den gemeinnützigen Verein Friends of African Wildlife zu gründen, um die Bildungsinstitution in Südafrika zu unterstützen.
Einem Studierenden die Ausbildung ermöglichen
Das aktuelle Projekt Adopt a Student 1, das Friends of African Wildlife fördert, besteht aus einem sechsmonatigen Ausbildungsprogramm. Dieses richtet sich an benachteiligte, aber talentierte Schulabgänger*innen, die eine Karriere im Tier- und Naturschutz anstreben. «Das Programm fördert ihre Kompetenzen durch praktischen und theoretischen Unterricht und folgt dem Prinzip des angewandten Lernens», sagt Bettina Weber. Dank dieser Ausbildung haben die jungen Männer und Frauen die Möglichkeit, in einem Nationalpark eine Stelle zu finden. Das Programm besteht aus zwei Teilen. Die Kosten (Unterricht, Verpflegung und Unterbringung) für das dreimonatige Einsteigerprogramm belaufen sich auf 2300 Franken. Der Lehrlingslehrgang Field Guide kostet ebenfalls für drei Monate 3950 Franken. Aktuell suchen Friends of African Wildlife neben der Unterstützung für die Studierenden auch für ausserordentliche Aufwendungen Unterstützung. «Zurzeit benötigt das Projekt Gelder für die Renovation der Unterkünfte der Studierenden», sagt Bettina Weber. «Wir sammeln aktuell auch Gelder, um die Zelte zu renovieren.» Ein Zelt kostet 6000 Franken. Renoviert werden sollten 17 Zelte.
Friends of African Wildlife
Mit unserem Verein «Friends of African Wildlife» unterstützen wir die Ausbildung der Menschen vor Ort. Damit zeigen wir auf, was eine zielgerichtete Förderung bewirken kann. Gleichzeitig tragen wir dazu bei, die Schönheit und den Reichtum Afrikas zu bewahren.