For­schung für krebs­kran­ke Kin­der und Jugendliche

Krebs macht vor Kin­dern und Jugend­li­chen kei­nen Halt. Ein «Wun­der­mit­tel» gegen die Krank­heit gibt es nicht. Pro Jahr wird in der Schweiz bei rund 350 Kin­dern und Jugend­li­chen Krebs dia­gno­sti­ziert. Die Schwei­ze­ri­sche Päd­ia­tri­sche Onko­lo­gie Grup­pe (SPOG) betreibt Krebs­for­schung, um eine best­mög­li­che Ver­sor­gung krebs­er­krank­ter Kin­der und Jugend­li­cher in der Schweiz sicherzustellen.

Pro Jahr erkran­ken rund 350 Kin­der und Jugend­li­che an Krebs. Und unzäh­li­ge Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge wer­den jähr­lich mit der Krank­heit kon­fron­tiert. Heu­te gibt es «das» Heil­mit­tel (noch) nicht. Denn es gibt auch nicht «den» Krebs. Man weiss aber, Kin­der und Jugend­li­che erkran­ken fast immer an ande­ren Krebs­ar­ten als Erwach­se­ne. Am häu­fig­sten wer­den bei Kin­dern und Jugend­li­chen Leuk­ämien sowie Tumo­re im Gehirn oder im Rücken­mark fest­ge­stellt. Die Schwei­ze­ri­sche Päd­ia­tri­sche Onko­lo­gie Grup­pe (SPOG) betreibt im Bereich der Krebs­er­kran­kun­gen bei Kin­dern und Jugend­li­chen kli­ni­sche For­schung. Die gemein­nüt­zi­ge Orga­ni­sa­ti­on setzt sich durch ihre For­schungs­tä­tig­keit für ver­bes­ser­te Behand­lun­gen in der päd­ia­tri­schen Onko­lo­gie ein.

Inten­si­ve Aus­ein­an­der­set­zung mit Aku­ter Lympha­ti­scher Leuk­ämie (ALL)

Zur­zeit sind bei der SPOG ins­ge­samt 31 Stu­di­en offen. Die­se sind ver­teilt auf drei Berei­che: Ver­schie­de­ne Leuk­ämien, Lym­phome und Kno­chen­marks­er­kran­kun­gen – soli­de Tumo­re sowie Hirn- und Rücken­marks­tu­mo­re. Eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung stel­len dabei the­ra­pie­re­si­sten­te und rezi­di­vie­ren­de Krebs­er­kran­kun­gen dar. Die häu­fig­ste Kin­der­krebs-Erkran­kung ist die Aku­te Lympha­ti­sche Leuk­ämie. Dabei han­delt es sich um eine bös­ar­ti­ge Krank­heit des blut­bil­den­den Systems. Zu ALL wird seit Jah­ren For­schung betrie­ben, was merk­lich zu bes­se­ren Hei­lungs­ra­ten geführt hat. Trotz­dem: Es ster­ben wei­ter­hin jun­ge Men­schen an die­ser Krank­heit. Bei rund einem Fünf­tel ist heu­te eine Erst­be­hand­lung erfolg­los. Zudem besteht ein gros­ses Risi­ko für das Ein­tre­ten von Spät­fol­gen, etwa infol­ge bestimm­ter ein­ge­setz­ter Medi­ka­men­te wäh­rend der Behand­lung. Die SPOG hat sich zum Ziel gesetzt, sich zur Ver­bes­se­rung der Behand­lung von Kin­dern und Jugend­li­chen mit ALL inten­siv mit der Erkran­kung aus­ein­an­der­zu­set­zen. Die Orga­ni­sa­ti­on will die Behand­lungs­me­tho­den noch wei­ter opti­mie­ren, sodass die Lebens­qua­li­tät der Kin­der und Jugend­li­chen nicht erheb­lich durch die Behand­lungs­fol­gen beein­träch­tigt wird. Dazu möch­te die SPOG in einer der momen­tan offe­nen Stu­di­en ver­schie­de­ne Mass­nah­men testen, wie etwa ange­pass­te Medi­ka­men­ten­do­sen, neue Medi­ka­men­te und indi­vi­du­ell ange­pass­te The­ra­pien. Das Pro­jekt­bud­get für die Durch­füh­rung die­ser Stu­die in der Schweiz beläuft sich über meh­re­re Jah­re hin­weg auf rund 480’000 Franken. 

Schweiz­wei­tes Enga­ge­ment, inter­na­tio­na­le Vernetzung

Die SPOG enga­giert sich schweiz­weit. Zugleich ist sie in einem inter­na­tio­na­len Netz­werk gut ein­ge­bun­den. Sämt­li­che Stu­di­en wer­den mit Part­nern in ande­ren euro­päi­schen Län­dern durch­ge­führt. So auch die vor­er­wähn­te Stu­die zur ver­bes­ser­ten Behand­lung von ALL. Die­se wird in ins­ge­samt acht Län­dern Euro­pas durch­ge­führt. Auch in der Schweiz neh­men alle neun SPOG-Mit­glieds­kli­ni­ken (die fünf Uni­ver­si­täts­spi­tä­ler und vier Kin­der- bzw. Kan­tons­spi­tä­ler) an der Stu­die teil. Die SPOG setzt sich neben der kli­ni­schen For­schung auch in ande­ren Berei­chen ein. So ist bei­spiels­wei­se aus der Orga­ni­sa­ti­on das heu­ti­ge Kin­der­krebs­re­gi­ster des Bun­des und eine Tumor­bank entstanden.

Die SPOG möch­te krebs­er­krank­te Kin­der und Jugend­li­che mit Hil­fe aktu­ell­ster wis­sen­schaft­li­cher Metho­den behan­deln und mit­hel­fen, noch wir­kungs­vol­le­re und scho­nen­de­re The­ra­pien zu ent­wickeln. Dabei geht die SPOG auf die spe­zi­el­len Bedürf­nis­se der jun­gen Men­schen ein. Für all ihre Akti­vi­tä­ten ist der gemein­nüt­zi­ge Ver­ein auf För­der­gel­der ange­wie­sen. Die For­schungs­ak­ti­vi­tä­ten wer­den zu fast 100 Pro­zent durch För­der­gel­der von Stif­tun­gen, Bund und pri­va­ten Spender*innen finan­ziert. Neue­re Medi­ka­men­te wer­den teil­wei­se kosten­frei durch deren Her­stel­ler­fir­men zur Ver­fü­gung gestellt.

Schwei­ze­ri­sche Päd­ia­tri­sche Onko­lo­gie Grup­pe (SPOG)

Die Schwei­ze­ri­sche Päd­ia­tri­sche Onko­lo­gie Grup­pe (SPOG) ist als gemein­nüt­zi­ger Ver­ein orga­ni­siert. Der Haupt­zweck der SPOG besteht dar­in, die kli­ni­sche Krebs­for­schung im Bereich der päd­ia­tri­schen Onko­lo­gie (Kin­der­krebs) durch koope­ra­ti­ve, inter­na­tio­na­le Stu­di­en zu för­dern. Die SPOG möch­te eine best­mög­li­che Behand­lung für Kin­der und Jugend­li­che mit Krebs und Blut­erkran­kun­gen in der Schweiz sicher­stel­len. Es wer­den wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nis­se erar­bei­tet und ange­wen­det. In ihrer Arbeit ist die SPOG den erkrank­ten Kin­dern und Jugend­li­chen sowie ihren Fami­li­en ver­pflich­tet. Zum Teil wird die For­schung durch den Bund unter­stützt, jedoch ist die SPOG für die Deckung der rest­li­chen Kosten – cir­ca zwei Drit­tel – auf Stif­tungs­gel­der und Spen­den angewiesen.n. 

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