Für viele Jugendliche stellt der Weg in die Arbeitswelt eine grosse Herausforderung dar. Einerseits werden sie blockiert durch Unsicherheiten, Ängste und schulische Schwierigkeiten, andererseits steigen die Mindestanforderungen an eine Berufslehre. fribap fördert die berufliche Integration von Jugendlichen und begleitet die jungen Menschen während ihrer Ausbildung.
Zunehmend wird es für Jugendliche schwieriger, einen Weg in die Arbeitswelt zu finden. Die Mindestanforderungen der Ausbildungen steigen. Jugendliche werden heute oft von Unsicherheiten geplagt und sie leiden unter den schulischen Herausforderungen. Der Lehrbetriebsverbund fribap möchte noch mehr junge Menschen unterstützen, um einen Zugang zur Arbeitswelt zu finden und die Ausbildung erfolgreich zu meistern. Dazu ist fribap auf eine:n zusätzliche:n Berufsbildner:in angewiesen.
Eine Chance erhalten
«Jugendliche durchleben einen aufregenden, aber nicht ganz unproblematischen Abschnitt ihres Lebens. Viele sind sich unsicher, was sie in ihrem Leben machen möchten und welche Möglichkeiten sie haben», sagt Marie-Claude Ruffieux, Co-Direktorin von fribap. «Die Coronapandemie hat das psychische Wohlbefinden vieler Jugendlicher weiter beeinträchtigt», sagt sie. Viele junge Menschen seien durch den Lockdown und die Einschränkungen von noch mehr Unsicherheiten geplagt. Der Entzug sozialer Kontakte sei für die Entwicklung der Sozialkompetenzen ebenfalls nicht förderlich gewesen. Im letzten Jahr führte fribap einen Piloten für ein psychologisches Begleitangebot durch. Das Angebot wurde rege genutzt, weshalb fribap es nun dauerhaft anbieten möchte. Aber nicht nur Unsicherheiten und Ängste sind für den Einstieg in die Arbeitswelt problematisch. «Die Mindestanforderungen für eine Berufslehre sind zum Beispiel im Detailhandel oder in gewissen technischen Berufen gestiegen», erklärt Marie-Claude Ruffieux. «Jugendliche mit einem schwächeren Schulniveau haben Mühe, eine Lehrstelle zu finden.» Marie-Claude Ruffieux meint, der Anteil Jugendlicher, der mit schulischen Schwierigkeiten zu kämpfen hätte, würde stetig zunehmen. «Viele können nicht selbständig eine Ausbildung absolvieren», sagt die Co-Direktorin, «manche Lernende brauchen mehr Unterstützung und Begleitung. Wir bieten sie ihnen.» fribap arbeitet eng mit Ausbildungsbetrieben zusammen und verbindet Jugendliche mit Ausbildungsplätzen.
Mehr Jugendliche unterstützen
fribap betreut rund 60 Jugendliche. Der Verein möchte nun noch mehr Lernende aufnehmen und unterstützen. «Immer mehr junge Menschen leiden unter psychischen Problemen und den steigenden Anforderungen – sei es in der Berufsschule oder am Arbeitsplatz. Wir möchten ihnen helfen», sagt Marie-Claude Ruffieux. Um mehr Auszubildende begleiten zu können, ist fribap auf mehr Personal angewiesen. Ein:e Berufsbildner:in soll das Team mit 70 Stellenprozenten ergänzen. «Wir sind auf Hilfe angewiesen, damit wir unsere hochstehende und individualisierte Begleitung aufrechterhalten können», meint Marie-Claude Ruffieux. Der Finanzierungsbedarf für die neue Stelle beläuft sich für ein Jahr auf rund 94’000 Franken. Nebst den Beiträgen von Kanton, Lehrbetrieben und Vereinsmitgliedern ist der Verein auf private Spender:innen angewiesen.Marie-Claude Ruffieux sagt: «Tatsächlich integrieren wir mit beschränkten finanziellen und personellen Mitteln eine grosse Zahl Jugendlicher und erlauben ihnen eine qualitativ hochstehende Berufsbildung, welche ihnen eine gute Arbeitsmarktfähigkeit garantiert. Die finanzielle Unterstützung durch Spenden ist unentbehrlich.»
fribap
Der Verein fribap wurde 2007 gegründet und ist im ganzen Kanton Freiburg aktiv. Der Lehrbetriebsverbund ist eine private und nicht gewinnorientierte Organisation. Der Verein arbeitet eng mit dem kantonalen Amt für Berufsbildung zusammen und ist ein Bindeglied zwischen Ausbildungsbetrieben, Berufsfachschulen, Lernenden und Eltern. fribap übernimmt die Eignungsabklärungen und die gesamte Administration. Der Verein kontrolliert den Lernfortschritt der Auszubildenden und unterstützt sie wo nötig, um sie zu einem erfolgreichen Lehrabschluss zu führen.