Bild: Sandro,zVg, Denk an mich

Ent­la­stung in der Betreuung

Die Stif­tung Denk an mich unter­stützt Pro­jek­te für Men­schen mit Behin­de­run­gen in der gan­zen Schweiz. So etwa die Kifa-Feri­en­wo­che, an der San­dro die­ses Jahr teil­neh­men durf­te. Der Jun­ge lei­det an einer Krank­heit des Gehirns und braucht rund um die Uhr Betreu­ung. Die bei­den Stif­tun­gen Denk an mich und Kifa ermög­lich­ten mit der Feri­en­wo­che San­dro ein gros­ses Erleb­nis und sei­nen Eltern eine kur­ze Auszeit.

Der acht­jäh­ri­ge San­dro kann nicht gehen, nicht spre­chen und nicht selb­stän­dig essen. Für die Eltern bedeu­tet dies Pfle­ge und Betreu­ung – rund um die Uhr. Eltern von Kin­dern mit Behin­de­run­gen erle­ben meist einen stren­gen und durch­ge­tak­te­ten Fami­li­en­all­tag. Die Stif­tung Denk an mich för­dert Pro­jek­te, die sol­che Fami­li­en unterstützen.

Bild: Fami­lie Koch, zVg Stif­tung Denk an mich

Betreu­ung rund um die Uhr

Der All­tag von Eltern mit beein­träch­tig­ten Kin­dern ist her­aus­for­dernd. Gera­de wenn die Kin­der rund um die Uhr Pfle­ge und Betreu­ung brau­chen, haben die Ange­hö­ri­gen sel­ten eine aus­gie­bi­ge Pau­se – wie bei­spiels­wei­se die Eltern von San­dro. Ihr acht­jäh­ri­ger Jun­ge kam mit einer Mikro- und Lis­sen­ze­pha­lie zur Welt. Sein klei­ner Kopf ver­hin­dert das natür­li­che Wachs­tum des Gehirns. San­dro feh­len daher moto­ri­sche Fähig­kei­ten oder die sprach­li­che Aus­drucks­kraft. Sei­ne Eltern betreu­en ihn rund um die Uhr. «Eine Pfle­ge­fach­frau der Stif­tung Kifa, einer Kin­der­spi­tex, geht jeden Mor­gen bei der Fami­lie vor­bei und unter­stützt sie bei der Pfle­ge von San­dro», erklärt Patrick Huber von der Stif­tung Denk an mich. Aber den­noch: Auch mit exter­ner Unter­stüt­zung ist der Fami­li­en­all­tag inten­siv und klar auf die Bedürf­nis­se von San­dro aus­ge­rich­tet. «Betrof­fe­ne Fami­li­en pfle­gen ihre Kin­der Tag und Nacht, gehen ihrer Arbeit nach und küm­mern sich um die ande­ren Geschwi­ster. Auch San­dro hat einen klei­nen Bru­der», erklärt Patrick Huber. «Für die Eltern bedeu­tet das sehr viel Betreu­ungs­auf­wand.» Des­halb hat es sich die Stif­tung Denk an mich zur Auf­ga­be gemacht, sol­che Fami­li­en zu ent­la­sten und Men­schen mit Behin­de­run­gen unver­gess­li­che Erleb­nis­se zu ermöglichen.

Das erste Mal Feri­en ohne die Eltern

Im Okto­ber durf­te San­dro an der Kifa-Feri­en­wo­che teil­neh­men. Die Stif­tung Denk an mich mach­te dies für San­dro und sei­ne Fami­lie mög­lich. Zum ersten Mal war San­dro ohne sei­ne Eltern in den Feri­en. Und wäh­rend die­ser Woche konn­ten die Eltern eine Aus­zeit vom Fami­li­en­all­tag genies­sen. San­dros Mut­ter betont: «Dass wir ein­mal ganz für unse­ren jün­ge­ren Sohn Colin da sein kön­nen, freut mich sehr.» Dafür gibt es sonst nicht viel Platz. «Damit die Feri­en­wo­che gut funk­tio­niert, wird jedes Kind von sei­ner Kifa-Betreue­rin oder sei­nem Kifa-Betreu­er beglei­tet», erklärt Patrick Huber. «Die Betreuer:innen ken­nen die Kin­der und die Kin­der ken­nen sie. Die­se Ver­traut­heit hilft.» San­dro und sei­ne Pfle­ge­fach­frau der Kifa sind ein ein­ge­spiel­tes Team. Auch die Eltern konn­ten so bes­ser los­las­sen und San­dro eine Woche weg­ge­hen las­sen. «Er hat viel Schö­nes erlebt hier», sagt sei­ne Betreue­rin. Auf dem Pro­gramm der dies­jäh­ri­gen Kifa-Feri­en­wo­che war unter ande­rem ein Tref­fen mit The­ra­pie­hun­den. Die­se Akti­vi­tät hat San­dro sehr viel Freu­de berei­tet. «Als sich ein The­ra­pie­hund auf sei­nen Schoss setz­te, war das für San­dro ein ganz beson­de­rer Moment», sagt sie.

Bild: Feri­en­wo­che Kifa, zVg, Stif­tung Denk an mich

Ent­la­stung der Eltern

Die Stif­tung Kifa pflegt, betreut und beglei­tet in der Deutsch­schweiz Säug­lin­ge, Kin­der und Jugend­li­che, die Pfle­ge benö­ti­gen wegen einer Beein­träch­ti­gung. Mit der Kifa-Feri­en­wo­che möch­te die Stif­tung Kifa gezielt die Eltern von beein­träch­tig­ten Kin­dern ent­la­sten. «Da sind vie­le Eltern, die an ihr Limit kom­men und unheim­lich froh sind, um solch ein Ent­la­stungs­an­ge­bot», betont Rena­te Romeo, Pro­jekt­lei­te­rin der Kifa-Feri­en­wo­che. Die Stif­tung Denk an mich unter­stützt die­ses Ange­bot, damit Eltern und Kin­der vom Ent­la­stungs­an­ge­bot pro­fi­tie­ren können. 

Mehr Infos zu San­dro und der Kifa-Feri­en­wo­che fin­den Sie im Video der Stif­tung Denk an mich. 

Stif­tung Denk an mich

Die Stif­tung Denk an mich ist die Soli­da­ri­täts­stif­tung des Schwei­zer Radio- und Fern­se­hens SRF. Alles nahm mit der Akti­on im Jahr 1968 der Radiomoderator:innen Jean­nette und Mar­tin Platt­ner sei­nen Anfang. Die Soli­da­ri­täts­ak­ti­on der Bei­den war so erfolg­reich, dass sie nach einem Jahr in eine Stif­tung über­führt wur­de. Nun unter­stützt die Stif­tung Denk an mich schon seit über 50 Jah­ren in der gan­zen Schweiz Feri­en­an­ge­bo­te und Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten für Men­schen mit Behin­de­run­gen. Die Stif­tung möch­te die­se Men­schen gleich­be­rech­tigt am gesell­schaft­li­chen Leben teil­ha­ben las­sen und betreu­en­de Ange­hö­ri­ge ent­la­sten. Indem die Stif­tung Ange­bo­te wie die Kifa-Feri­en­wo­che för­dert, erfüllt sie die­se Mis­si­on. Mit einer Spen­de kön­nen sie Fami­li­en wie jener von San­dro helfen.

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