Eine neue Holz­brücke für den älte­sten Natio­nal­park der Alpen

Die histo­ri­sche Brücke «Punt Periv» hat eine wich­ti­ge Funk­ti­on: Sie ist das Ver­bin­dungs­stück zwei­er Teil­ge­bie­te des Schwei­ze­ri­schen Natio­nal­parks. Zuletzt wur­de sie im Jah­re 1996 reno­viert. Aus öko­lo­gi­schen Grün­den besteht die Brücke aus Holz, was eine Erneue­rung alle 30 Jah­re zur Fol­ge hat. Nun ist es wie­der soweit – die Stif­tung muss die Brücke erset­zen und ruft zum Spen­den auf. 

Rund 150’000 Wan­der­lu­sti­ge fin­den jedes Jahr den Weg in den älte­sten Natio­nal­park der Alpen – den Schwei­ze­ri­schen Natio­nal­park (SNP) im Enga­din. Die­ser wur­de 1914 gegrün­det. Im Park befin­den sich etwa 100 Kilo­me­ter mar­kier­te Wan­der­we­ge und Infra­struk­tu­ren, die eine regel­mäs­si­ge War­tung benö­ti­gen. Nur so kön­nen der ein­wand­freie Zustand der Wege und Anla­gen und die damit ver­bun­de­ne Sicher­heit der Besucher*innen gewähr­lei­stet wer­den. Aus die­sen Grün­den muss die Punt Periv in den näch­sten drei Jah­ren erneu­ert werden.

Umwelt­ge­rech­te Erneuerung

Die Stif­tung Schwei­ze­ri­scher Natio­nal­park möch­te beim Bau­pro­jekt dem umwelt­ge­rech­ten Aspekt Rech­nung tra­gen. Ande­re Mate­ria­li­en anstel­le von Holz könn­ten die Lebens­zeit der Ver­bin­dungs­struk­tur zwar ver­län­gern, die öko­lo­gi­sche Nach­hal­tig­keit steht aber im Vor­der­grund. Die neue Brücke soll aus regio­na­lem Lär­chen­holz erstellt wer­den, auch wenn die natür­li­che Alte­rung des Hol­zes eine vor­zei­ti­ge Erneue­rung mit sich zieht. Denn es soll auch auf jeg­li­che Behand­lung des Mas­siv­hol­zes ver­zich­tet wer­den. Die kon­se­quen­te Hal­tung hat zur Fol­ge, dass die Brücke cir­ca alle 30 Jah­re ersetzt wer­den muss. Ein sol­ches Brücken­bau­pro­jekt kostet ca. 25’000 Fran­ken. Die Stif­tung sieht nun aller­dings noch eine Alter­na­ti­ve, bei wel­cher eine Bogen­brücke eine Lebens­zeit von 50 Jah­ren auf­wei­sen wür­de. Hin­ge­gen wür­den bei die­ser Lösung Kosten von gegen 50’000 Fran­ken ent­ste­hen, also das Dop­pel­te. Für den Schwei­ze­ri­schen Natio­nal­park wäre dies jedoch eine attrak­ti­ve Lösung. Die Stif­tung hofft nun auf eine genü­gend gros­se Spen­den­sum­me, um das Pro­jekt im gewünsch­ten Rah­men rea­li­sie­ren zu kön­nen. Durch die Akqui­si­ti­on pri­va­ter Dritt­mit­tel ermög­li­chen wir eine nach­hal­ti­ge Finan­zie­rung von Stipendien.

Nicht irgend­ei­ne Brücke

Die Punt Periv befin­det sich im bünd­ne­ri­schen Spöl­tal. Die höl­zer­ne Brücke bil­det eine sehr wich­ti­ge Ver­bin­dungs­struk­tur zwi­schen zwei Teil­ge­bie­ten des Natio­nal­parks. Sie über­quert den Fluss Spöl und ermög­licht damit eine Ver­bin­dung der Wan­der­we­ge in den Teil­ge­bie­ten La Dros­sa, Punt dal Gall und Prasp­öl. Wäre die Punt Periv nicht, wür­de das Wan­der­weg­netz deut­lich schrump­fen und eine wich­ti­ge Ver­bin­dung zwi­schen dem west­li­chen und öst­li­chen Teil des Natio­nal­parks wür­de fehlen.

Punt Periv

Schwei­ze­ri­scher Natio­nal­park oder «Parc Nazi­unal Svizzer»

Er ist nicht nur der älte­ste Natio­nal­park der Alpen und Mit­tel­eu­ro­pas, son­dern für die Schweiz auch das gröss­te Wild­nis­ge­biet. Die­se aus­ser­ge­wöhn­li­che Natur­oa­se umfasst 170 Qua­drat­ki­lo­me­ter. In den letz­ten Jah­ren haben zuneh­men­de Stark­nie­der­schlä­ge zu häu­fi­ge­ren Schä­den an der Weg­in­fra­struk­tur geführt. Es wur­den Weg­ab­schnit­te und Brücken beschä­digt oder gar weg­ge­schwemmt. Ent­spre­chend ist der Auf­wand für Repa­ra­tu­ren und Erneue­run­gen für die Stif­tung immer mehr angestiegen.

Stif­tung Schwei­ze­ri­scher Natio­nal­park SNP

Trä­ge­rin ist die öffent­lich-recht­li­che Stif­tung SNP. Der Stif­tungs­rat setzt sich aus der Eid­ge­nös­si­schen Natio­nal­park­kom­mis­si­on ENPK zusam­men. Die vier Gemein­den Zer­nez, S‑chanf, Scuol und Val Müst­a­ir ver­pach­ten dem SNP Tei­le ihres Lan­des. Der Schwei­ze­ri­sche Natio­nal­park schützt die vom Men­schen unbe­ein­fluss­te Natur, för­dert die For­schung und zeigt Besucher*innen auf, was Natur bedeu­tet und wie wich­tig sie für unse­re Erde ist. Die Stif­tung lei­stet dadurch nicht nur einen wert­vol­len Bei­trag an die nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung der Regi­on, son­dern für die gan­ze Schweiz.

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