Impact Hub Basel definiert die Klimakrise als die dringendste Herausforderung unserer Zeit. Einen Lösungsansatz sieht der gemeinnützige Verein in der Förderung der regenerativen Wirtschaft. Diese möchte die ökologischen und sozialen Ressourcen nicht nur schonen, sondern wiederherstellen. Dafür hat Impact Hub Basel vor Kurzem das schweizweit erste Förderprogramm für regenerative Startups aus den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Biodiversität und nachhaltige Lebensmittelproduktion lanciert.
Die Menschen in der Schweiz verbrauchen pro Jahr die Ressourcen von 2,8 Erden, vermeldete der WWF vor zwei Jahren. Das ist zu viel, sagte sich der Verein Impact Hub Basel und erklärte den Kampf gegen Klimakrise zu seinem neuen strategischen Schwerpunkt. Die Klimakrise, der Verlust der Artenvielfalt und die Ressourcenknappheit gehören zu den drängendsten Herausforderungen unserer Zeit», hält Impact Hub Basel in einer Mitteilung zum Start seines neuen Förderprogramms für Startups fest. «Ein Paradigmenwechsel hin zu einer regenerativen Wirtschaft, die über die blosse Reduktion von Umweltauswirkungen hinausgeht und zusätzlichen Wert auf ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Ebene schafft, ist unerlässlich.» Das Förderprogramm «PLUS», das Impact Hub Basel im vergangenen Herbst lanciert hatte, richtet sich an Startups aus der Region, die in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Biodiversität und Lebensmittelproduktion tätig sind. Mittlerweile wurden fünf Jungunternehmen ausgewählt, die von Masterclasses zu den Prinzipien der regenerativen Wirtschaft sowie von individuellen Coachings profitieren. Die fünf Startups werden am 30. Januar in Basel im Rahmen eines öffentlichen «Demo Days» vorgestellt.
Teil eines weltweiten Netzwerks
Der weltweit erste Impact Hub wurde vor 20 Jahren in London aus dem Bedürfnis heraus gegründet, einen Raum zu schaffen, wo soziale und innovative Unternehmen zusammenkommen, um sich auszutauschen und gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Der Start von Impact Hub Basel erfolgte 2017, was unter anderem der Kernfinanzierung der Fondation Botnar, Christoph Merian Stiftung, Gebert Rüf-Stiftung und der MBF Foundation zu verdanken ist. Heute ist der Verein Teil eines weltweiten Netzwerks mit mittlerweile 110 Impact Hubs in 67 Ländern. Im Zuge einer strategischen Neuausrichtung hat er sich entschieden, am Hebel Wirtschaft anzusetzen. «Auf der Suche nach einem Wirtschaftsmodell, das nicht nur weniger Schaden anrichtet, sondern aktiv Gutes bewirkt, stiessen wir auf die regenerative Wirtschaft», erklärt Stephanie Reinau, bei Impact Hub Basel zuständig fürs Fundraising. Die regenerative Wirtschaft orientiert sich am Modell der planetaren Grenzen und möchte deren negative Entwicklung umkehren. «Diverse Quellen weisen darauf hin, dass sich die Situation hinsichtlich des Klimas und der planetaren Gesundheit nicht verbessert, sondern verschlimmert hat», sagt Reinau. Bereits seien sechs der neun planetaren Grenzen, innerhalb derer sich die Menschheit weiterentwickeln könne, überschritten. Das Konzept der «Planetary Boundaries» besagt, dass Ökosysteme nicht mehr wie gewohnt funktionieren können, wenn alle neun Grenzen überschritten werden. Die Folgen sind schwerwiegende globale Veränderung von Umwelt und Gesellschaft.

Auf der Suche nach einer starken Förderpartnerschaft
Der Wandel hin zu einer regenerativen Wirtschaft ist komplex und erfordert einen ganzheitlichen, systemischen Ansatz und daher auch viele verschiedene Akteure. «Nur wenn Gesellschaft, Politik und Wirtschaft sich gemeinsam in dieselbe Richtung bewegen, wird ein Wandel zustande kommen,» so Reinau. Damit Impact Hub Basel seine bestehenden Klima-Netzwerke erweitern, Sensibilisierungs- und Inspirations-Veranstaltungen durchführen, Wissensvermittlung betreiben und Programme zur Förderung nachhaltiger Lösungen entwickeln kann, ist der gemeinnützige Verein auf philanthropische Unterstützung angewiesen. Impact Hub Basel ist derzeit auf der Suche nach einer starken Förderpartnerschaft und freut sich auf eine Kontaktaufnahme.

Impact Hub Basel
Der Verein bezweckt die Förderung nachhaltigen und verantwortungsvollen Handelns, des sozialen Unternehmertums und innovativen Projekten mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit. Seit seiner Gründung 2017 hat er über 270 sozial oder ökologisch nachhaltige Startups in der Region unterstützt. Er führt zudem Förderprogramme und Beratungen durch, organisiert regelmässig Netzwerkanlässe und bietet Arbeitsplätze an. Der Verein verfolgt keine kommerziellen Zwecke und erstrebt keinen Gewinn. Er finanziert sich über Einnahmen aus den Programmen und Mandaten sowie Fördergeldern von Stiftungen.