Ein Esel der Stiftung Eselhilfe.

Ein Leben für das Wohl der Esel

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Der gelern­te Gärt­ner und Gar­ten­bau­er Vik­tor Huber hat sein Leben dem Wohl von Eseln ver­schrie­ben. Mit der Stif­tung Esel­hil­fe setzt er sich dafür ein, dass Esel ein art­ge­rech­tes Leben genies­sen können.

Alter oder Krank­heit, feh­len­der Platz oder Geld­man­gel, auf jeden Fall nie­man­den, der sie will: Ver­schie­den­ste Grün­de füh­ren dazu, dass Esel auf den Esel­hof Ali­ne kom­men. Unab­hän­gig davon dür­fen sich alle auf ein art­ge­rech­tes Leben auf dem Hof in Feld­bach freu­en. 41 Esel woh­nen heu­te auf dem Esel­hof. Gebaut wer­den konn­te der Hof dank der Stif­tung Esel­hil­fe Schweiz. Sie bestrei­tet auch den Unter­halt. Es ist die gröss­te rei­ne Esel­or­ga­ni­sa­ti­on in der Schweiz. Gegrün­det wur­de die Stif­tung 2014 von Han­ni und Vik­tor Huber. Doch die Stif­tung ist nur eine Etap­pe im Lebens­werk der beiden.

Pflanz­li­che Heilmittel

Am Anfang war die Ret­tung von Chi­mir. Vik­tor Huber, gelern­ter Gärt­ner und Gar­ten­bau­er, hat­te zusam­men mit sei­ner Frau Han­ni das Pferd Chi­mir 1992 vor dem Tod bewahrt. Es war krank und die Schul­me­di­zi­ner hat­ten es auf­ge­ge­ben. Mit der Ese­lin Ali­ne erhielt Chi­mir bald ein Gspän­li. Sie lei­ste­te Chi­mir Gesell­schaft. Und vor allem zeig­te sie ihm, was leicht ver­dau­lich ess­bar war – Chi­mir frass zu die­sem Zeit­punkt auch Pflan­zen, die für die Ver­dau­ung eines Pfer­des unge­eig­net war. Doch die beson­de­re Her­aus­for­de­rung blieb die ange­schla­ge­ne Gesund­heit von Chi­mir. Bei der Pfle­ge konn­te Vik­tor Huber auf sei­ne Erfah­rung mit und sein Wis­sen über Pflan­zen zurück­grei­fen. Wobei er pflanz­li­che Heil­mit­tel nicht als Gegen­satz zur Schul­me­di­zin sieht, viel­mehr als wir­kungs­vol­le Ergän­zung. Mit natür­li­chen Mit­teln gelang es ihm, Chi­mir in vier Jah­ren gesund­zu­pfle­gen. Als Chi­mir schliess­lich 2004 im Alter von 27 Jah­ren starb, such­ten Vik­tor und Han­ni Huber ein neu­es Gspän­li für Ali­ne. Es war der Anfang des Esel­ho­fes. Es wur­den schnell drei, fünf und mehr Esel. 2009 grün­de­ten sie den Ver­ein «Esel­hil­fe». Um mehr Platz für die Tie­re bie­ten zu kön­nen, plan­ten sie einen Neu­bau. Bau­vor­schrif­ten ver­hin­der­ten aller­dings eine schnel­le Umset­zung des Vor­ha­bens. Um ihrem Anlie­gen mehr Gewicht zu geben, grün­de­ten Vik­tor und Han­ni Huber die Stif­tung Esel­hil­fe. Das Pro­jekt gewann den not­wen­di­gen Schub. Schliess­lich konn­ten sie 2017 mit dem Bau begin­nen. Im Fol­ge­jahr am 14. April zogen die Tie­re end­lich in ihr neu­es Zuhau­se ein. Der Esel­hof bie­tet seit­her nicht nur Plät­ze für zusätz­li­che Esel. Vier Kran­ken­plät­ze und ein Wasch­platz ermög­li­chen die fach­ge­rech­te Pfle­ge und ein art­ge­rech­tes Leben für die Tie­re, auch in schwie­ri­gen Situationen.

Gros­se Nachfrage

Nicht alle Esel fin­den auf dem Esel­hof Platz. Des­we­gen enga­giert sich die Stif­tung auch bei Umplat­zie­run­gen. Sie sucht ande­re geeig­ne­te Plät­ze für Esel, wel­che die Besitzer*innen nicht mehr hal­ten kön­nen oder wol­len. Auch in der Kom­mu­ni­ka­ti­on sieht sie Poten­zi­al. Die Stif­tung will die Bevöl­ke­rung noch mehr für das Wohl der Tie­re sen­si­bi­li­sie­ren, die oft unter­schätzt wer­den. Zudem enga­giert sie sich in der Erfor­schung von Esel­er­kran­kun­gen. Für all die­se Arbei­ten genau­so wie für den Unter­halt des Hofes ist die Stif­tung auf Spen­den angewiesen.

Stif­tung Eselhilfe

Die Stif­tung bezweckt die Hil­fe für not­lei­den­de Esel und wei­te­re Equi­den sowie die Sen­si­bi­li­sie­rung der Bevöl­ke­rung für die­se Tiere.

Das Spen­den­ma­ga­zin von StiftungSchweiz rich­tet sich an Spen­de­rin­nen und Spen­der. Es infor­miert über aktu­el­le Pro­jek­te, Trends im Spen­den­markt und gibt Tipps, die das digi­ta­le Spen­den ein­fa­cher machen. Jede zwei­te Woche erscheint ergän­zend der «Do Good» Spen­den-News­let­ter.