Ein Jahr ist vergangen – der Schock sitzt in den Knochen, das Leid der Betroffenen unsäglich gross. Ein kleiner Trost: Die Solidarität war und ist weltweit immens. So haben Engagements zahlreicher Nonprofits und einzelner Bürger:innen Grosses bewegt. Erfahre, wie sich Schweizer:innen eingesetzt haben und wie du weiterhin helfen kannst.
Riesige Spendenwelle
Die russische Invasion am 24. Februar 2022 löste grosse Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung aus. Seit Anbeginn kamen namhafte Spendensummen aus der Schweizer Bevölkerung zusammen. Die Stiftung Zewo rechnet mit 380 Millionen Franken, die über verschiedene Hilfswerke gespendet wurden. Allein die Stiftung Glückskette erhielt über 130 Millionen Franken an Spenden für die Ukraine. Das ist die zweitgrösste Sammlung der Stiftung seit ihrem 75-jährigem Bestehen. Mit diesen Spenden hat sie über 800’000 Menschen geholfen. Die Caritas Schweiz hat dank Spendenzahlungen über fünf Millionen Menschen und Helvetas über 500’000 Betroffenen in der Ukraine und in den Grenzgebieten unterstützt.
News: Der Bundesrat genehmigte vor wenigen Tagen zusätzliche 140 Millionen Franken Soforthilfe für die Ukraine. Laut dem Eidgenössischem Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat die Schweiz bisher rund 270 Millionen Franken für direkte Hilfe und Beiträge an internationale Organisationen zur Verfügung gestellt.
Hilfsangebote vor Ort
Zahlreiche gemeinnützige Organisation haben innerhalb weniger Tagen reagiert und ihre lokalen Netzwerke genutzt. Sie haben in den Grenzgebieten Auffangstationen für Flüchtende aufgebaut, humanitäre Nothilfe vor Ort geleistet, überlebensnotwendige Hilfsgüter zur Verfügung gestellt und beim Aufbau zerstörter Wohnungen geholfen. Der Zugang zu Trinkwasser und sanitären Anlagen sowie Heizungen mussten wieder hergestellt werden – zeitkritisch in Anbetracht der kalten Wintertemperaturen. Auf den Webseiten der Organisationen findest du detaillierte Informationen zu ihren Einsatzbereichen und Projekten. Die Stiftung Glückskette bietet hierfür eine anschauliche Karte mit regionalen Projekten.
Weiter helfen Nonprofits nicht nur den Menschen vor Ort, sondern auch vom Leid betroffenen Tieren. Die Susy Utzinger Stiftung steht mit über 30 ukrainischen Tierheimen in Kontakt und übermittelt regelmässig Spenden für die Beschaffung von Futter und Medikamenten. Auch Vier Pfoten Schweiz organisiert Nahrung und Unterkünfte für zurückgelassene Haustiere.
Hilfsangebote in der Schweiz
- Geflüchtete Ukrainer:innen erhalten von der Schweiz den «Schutzstatus S». Damit wurde rasch und unbürokratisch Schutz in der Schweiz geboten. Dieser Status war für ein Jahr befristet, wurde aber aufgrund der unveränderten Situation verlängert. Hier findest du mehr zum «Schutzstatus S».
- Die zivile Hilfsbereitschaft Geflüchtete privat aufzunehmen war immens: Auf einen ersten Aufruf der Organisation Campax haben sich rund 1’000 Personen gemeldet. Im Frühling wurden über 125’000 Betten bereitgestellt.
- Organisationen wie das Schweizerische Rote Kreuz helfen geflüchteten Menschen bei der Ankunft in der Schweiz. Sie unterstützen bei der Suche nach vermissten Angehörigen, informieren zu Gesundheitsfragen, organisieren Kinderbetreuung, Deutschkurse und Artikel für den Grundbedarf. Der Verein Schweizerische Flüchtlingshilfe leistet juristische Beratungen und organisieren Gastfamilien.
Wie du weiterhin helfen kannst
In verschiedenen Kantonen kannst du dich beim Roten Kreuz oder bei der Caritas freiwillig engagieren. Informiere dich bei den entsprechenden Organisationen. Warenspenden werden noch immer regulär angenommen, zu denen auch Ukrainer:innen Zugang haben.
Geldspenden sind weiterhin wichtig, damit Unterstützungsangebote im In- sowie Ausland aufrechterhalten werden können. Finde auf unserer Spendenplattform vertrauenswürdige und gut organisierte Hilfswerke, die sich weiterhin für Mensch und Tier in der Ukraine einsetzen. Deine Solidarität zählt!