Der gemeinnützige Verein Creative Technologies Association setzt sich dafür ein, Kindern und Jugendlichen kostenlosen Zugang zu Bildungsprogrammen im digitalen und kreativen Bereich zu verschaffen – zum Beispiel im Lernzentrum Tumo: Im vergangenen Jahr in Thalwil eröffnet, bietet es jungen Menschen eine kostenlose Ausbildung in kreativen Technologien.
Ein Computergame entwickeln, einen Roboter programmieren, die eigene Musik produzieren: Dies und noch mehr können Kinder und Jugendliche im Tumo-Zentrum in Thalwil lernen. Insgesamt acht verschiedene Themen – Animation, Grafikdesign, 3D-Modellierung, Game Development, Programmieren, Robotik, Film- und Musikproduktion — stehen den Schüler:innen im 2022 eröffneten Lerncenter zur Verfügung. Betrieben wird es von der Creative Technologies Lab AG, die ihrerseits vom gemeinnützigen Verein Creative Technologies Association gefördert wird.
Konzept stammt aus Armenien
Das Zürcher Tumo-Zentrum ist das erste und bisher einzige seiner Art in der Schweiz. Entwickelt wurde das Konzept in Armenien, wo 2011 die erste Zentrale eröffnet wurde. Mittlerweile ist Tumo ein international anerkanntes Programm mit Niederlassungen in verschiedenen Ländern. «Das Tumo-Center in Zürich entstand mit dem Ziel, jungen Menschen eine innovative Ausbildung in kreativen Technologien zu ermöglichen und ihr kreativen und technischen Fähigkeiten zu fördern», erläutert Anna-Maria Bilger, Business Development Managerin bei Creative Technologies Association. Das Lernzentrum versteht sich als Antwort auf die steigende Nachfrage nach Bildungsprogrammen in diesem Bereich. Zudem möchte es mit seinem ausserschulischen Angebot die Lücke zwischen dem Wissen, das aktuell im Lehrplan 21 vermittelt wird, und den digitalen Kompetenzen, die künftig im Berufsleben gefragt sein werden, schliessen. Bilger: «Tumo zielt darauf ab, die Jugendlichen auf die Anforderungen der Arbeitswelt von morgen vorzubereiten und ihnen die nötigen Fähigkeiten zu vermitteln, um in einer zunehmend digitalisierten und technologieorientierten Gesellschaft erfolgreich zu sein.»
Individueller Lernpfad
Tumo Zürich richtet sich an Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren. Die Lernumgebung basiert auf Selbstbestimmung, Kreativität und Teamarbeit. Die Schüler:innen erstellen einen Lernpfad, der auf ihren individuellen Interessen beruht. Während des Studiums werden die Jugendlichen von Mentoren in ihrem Lernprozess begleitet. In den Räumlichkeiten in Thalwil stehen den Schüler:innen für alle Fachbereiche modernste Soft- und Hardware zur Verfügung. Das Interesse an Tumo sei gross: «Von anfänglich 40 Schüler:innen haben wir nun 100 aktive Teilnehmer:innen erreicht», so Anna-Maria Bilger. «Besonders erfreulich ist dabei, dass wir eine Mädchenquote von 40 Prozent haben.» Die Rückmeldung von Teilnehmern und Eltern sei durchwegs positiv: «Die Schüler:innen sind begeistert von dem Programm, insbesondere von der Tatsache, dass ihre Arbeit zu einem finalen Produkt führt, das sie in ihrem Portfolio den anderen Teilnehmenden, aber auch potenziellen Arbeitgebern oder Universitäten präsentieren können.»
Erfahrungen
Schülerinnen und Schüler von TUMO Zürich teilen ihre Erfahrungen:
Playlist 1:
Playlist 2:
Playlist 3:
Creative Technologies Association
Im Grundsatz verpflichtet sich der 2022 gegründete gemeinnützige Verein, die finanziellen Mittel zur Inklusion aller in der Schweiz wohnhaften Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren einzusetzen. Creative Technologies Association zielt darauf ab, progressive und zukunftsorientierte Bildung im digitalen, kreativen und musischen Umfeld allen Schüler:innen schweizweit zugänglich zu machen. Durch neuartige, kostenlose Bildungsprogramme fördert er die Chancengleichheit von Schüler:innen aus sozial und wirtschaftlich benachteiligten Familien. Zudem möchte er ein Lernumfeld schaffen, dass insbesondere jungen Frauen den Zugang zu technischen Themen zu erleichtern. Damit fördert er die Diversität und schliesst den «Gender-Gap» in technischen Berufen. Neben dem Tumo-Lernzentrum in Thalwil unterstützt Creative Technologies Association unter anderem auch Schülerpatenschaften in Form von finanziellen Zuwendungen, Eingliederungsmassnahmen für Jugendliche ohne Aussicht auf Ausbildung und Beruf oder Bildungsprogramme für junge Flüchtlinge während ihres Aufenthaltes in der Schweiz.