Circolino Pipistrello - Team. Bild zVg Stiftung Circolino Pipistrello

Der Cir­co­li­no Pipi­st­rel­lo: Ein Zir­kus, der Gemein­schaf­ten verbindet

Der Cir­co­li­no Pipi­st­rel­lo, einer der gröss­ten und älte­sten Mit­spiel­zir­kus­se der Schweiz, ver­wan­delt öffent­li­che Plät­ze in leben­di­ge Zir­kus­land­schaf­ten. Von Früh­ling bis Herbst besucht die­ser Zir­kus Schu­len und sozia­le Ein­rich­tun­gen und bie­tet nicht nur Unter­hal­tung, son­dern auch eine Platt­form für krea­ti­ve Entfaltung.

Wäh­rend sei­ner Tour bie­tet der Cir­co­li­no Pipi­st­rel­lo Zir­kus­pro­jekt­wo­chen an, in denen Kin­der, Jugend­li­che, Senio­rin­nen und Senio­ren und Per­so­nen mit kör­per­li­chen oder gei­sti­gen Beein­träch­ti­gun­gen eige­ne Zir­kus­num­mern ent­wickeln. Die­ses Erleb­nis stärkt das indi­vi­du­el­le Selbst­ver­trau­en und för­dert das Gemein­schafts­ge­fühl. Mira Mae­der, ver­ant­wort­lich für die Tour­nee­pla­nung und Pres­se, ergänzt: «Inte­gra­ti­ve Wochen lie­gen uns beson­ders am Her­zen. Zum Bei­spiel die­ses Jahr in Frau­en­feld mit der ‘Zau­ber­ki­ta’ und der ‘Stif­tung Andan­te’. Das war ein sehr berüh­ren­des Pro­jekt mit erwach­se­nen Men­schen mit Beein­träch­ti­gun­gen und Kin­dern ab drei Jahren.”

Ein viel­fäl­ti­ges Team för­dert Gemeinschaft

Das Ensem­ble des Cir­co­li­no Pipi­st­rel­lo besteht aus 17 enga­gier­ten Erwach­se­nen und einem drei­jäh­ri­gen Wir­bel­wind. Dem­nächst kommt noch ein wei­te­res Cir­co­li­no-Baby dazu. Ihre viel­fäl­ti­gen Hin­ter­grün­de rei­chen von Handwerker:innen und Mar­ke­ting­fach­leu­ten über Sozi­al­ar­bei­ten­de bis hin zu Kunst­schaf­fen­den. Die­se Viel­falt berei­chert die krea­ti­ve Arbeit und för­dert eine Atmo­sphä­re der Akzep­tanz und des gemein­schaft­li­chen Ler­nens. Mira Mae­der betont: «Wir ver­su­chen, die­se gegen­sei­ti­ge Wert­schät­zung vor­zu­le­ben und den Kin­dern mit­zu­ge­ben: ‘Ihr seid gut, so wie ihr seid – und die ande­ren sind das auch.’ Eine Woche lang gemein­sam an einem Auf­tritt zu arbei­ten und die­sen dann gemein­sam auf die Büh­ne zu brin­gen, ist eine sehr prä­gen­de Erfah­rung und macht die Wich­tig­keit von Zusam­men­halt und gegen­sei­ti­ger Unter­stüt­zung fühlbar.»

Lang­fri­sti­ge Wir­kung durch kul­tu­rel­le Teil­ha­be und Nachhaltigkeit

Seit sei­ner Grün­dung im Jahr 1981 hat sich der Cir­co­li­no Pipi­st­rel­lo zu einer festen Insti­tu­ti­on ent­wickelt, die weit über rei­ne Unter­hal­tung hin­aus­geht. Der Zir­kus über­win­det immer wie­der sozia­le Bar­rie­ren und schafft Zugän­ge zur Kul­tur, die vie­le so noch nie erlebt haben. Die­se kul­tu­rel­le Teil­ha­be lei­stet einen Bei­trag zu einer inklu­si­ve­ren Gesell­schaft und setzt ein Bei­spiel für die posi­ti­ve Kraft von kul­tu­rel­ler Phil­an­thro­pie. «Zudem beschäf­tigt uns seit eini­gen Jah­ren auch die öko­lo­gi­sche Nach­hal­tig­keit stark. Wir möch­ten im Win­ter­quar­tier eine Solar­an­la­ge und eine Wär­me­pum­pe bau­en. Zudem testen wir Pel­let­hei­zun­gen fürs Zir­kus­zelt und pla­nen eine Umstel­lung auf LED-Schein­wer­fer. Momen­tan läuft daher nicht nur die regu­lä­re Spen­den­su­che zur Unter­stüt­zung unse­rer Pro­jekt­wo­chen», erklärt Mira Mae­der, «son­dern wir sind auch auf der Suche nach zweck­ge­bun­de­nen Gel­dern für unse­re Nachhaltigkeitsprojekte.»

Zelt und Wagen­park des Cir­co­li­no Pipi­st­rel­lo. Bild: Stif­tung Cir­co­li­no Pipistrello

Ein­zig­ar­ti­ger päd­ago­gi­scher Ansatz

Der Cir­co­li­no Pipi­st­rel­lo ist nicht in erster Linie ein zir­kus­päd­ago­gi­sches Pro­jekt. «Wir gestal­ten unse­re Pro­jekt­wo­chen nach dem Grund­satz der Erleb­nis­päd­ago­gik. Unse­re Lebens­form ist für die mei­sten Teil­neh­men­den eine kom­plett neue Welt: Wir leben und arbei­ten in einem gros­sen Team für ein Her­zens­pro­jekt, woh­nen in far­bi­gen Zir­kus­wa­gen und zie­hen von Ort zu Ort. Bei uns erle­ben die Teil­neh­men­den den Zir­kus als Lebens­welt – vom Zelt­auf­bau bis zur Auf­füh­rung. Beim Erar­bei­ten der Zir­kus­num­mern legen wir Wert auf einen par­ti­zi­pa­ti­ven Krea­ti­ons­pro­zess, der nicht leistungs‑, son­dern pro­zess­ori­en­tiert ist. Wir möch­ten, dass unse­re Arti­stin­nen und Arti­sten Selbst­wirk­sam­keit erle­ben beim gemein­sa­men Kre­ieren ihrer Num­mern,” so Mae­der. “Dies stärkt sowohl das Selbst­ver­trau­en der Ein­zel­nen als auch das Gemein­schafts­ge­fühl der Gruppen.»

Eine humor­vol­le Show für alle Generationen

Die dies­jäh­ri­ge Show des Cir­co­li­no Pipi­st­rel­lo ist beson­ders humor­voll gestal­tet. «Unse­re Show ist die­ses Jahr gesell­schafts­kri­tisch, aber nicht mora­lisch. Humor für das gan­ze Alters­spek­trum. Wir haben Kin­der, die kichern, und älte­re Per­so­nen, die lachen», beschreibt Mira Mae­der. Dies zeigt, wie der Cir­co­li­no Pipi­st­rel­lo Men­schen jeden Alters anspricht und zum Nach­den­ken anregt, ohne dabei den mora­li­schen Zei­ge­fin­ger zu erheben.

Stif­tung Cir­co­li­no Pipistrello

Der Cir­co­li­no Pipi­st­rel­lo, einer der gröss­ten und älte­sten Mit­spiel­zir­kus­se der Schweiz, bringt jedes Jahr den Zau­ber des Zir­kus zu Tau­sen­den von Men­schen. Mit ihrem far­ben­fro­hen Zir­kus­zelt schafft die Stif­tung eine Platt­form, auf der Kin­der, Jugend­li­che und Senio­rin­nen und Senio­ren über sich hin­aus­wach­sen und in fan­ta­sie­vol­le Rol­len schlüp­fen kön­nen. Durch die ein­zig­ar­ti­ge Kom­bi­na­ti­on von Zir­kus­pro­jekt­wo­chen und öffent­li­chen Auf­füh­run­gen för­dert der Cir­co­li­no Pipi­st­rel­lo Inklu­si­on und kul­tu­rel­le Teil­ha­be. Mit einem Team mit diver­sen Hin­ter­grün­den – von Sozi­al­ar­bei­ten­den bis Thea­ter­schaf­fen­den – ver­kör­pert der Zir­kus eine Gemein­schaft, die Krea­ti­vi­tät und sozia­les Enga­ge­ment ver­eint. Der Cir­co­li­no Pipi­st­rel­lo ist auf Spen­den und Enga­ge­ments ange­wie­sen, um sei­ne inspi­rie­ren­de Mis­si­on fortzuführen.