Treffen im Landenlokal des Cevi Zürich. Bild: zVg Cevi Zürich

Bezie­hun­gen ste­hen im Mittelpunkt

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Mit­ten im Her­zen von Zürich, im denk­mal­ge­schütz­ten Glocken­hof an der Sihl­stras­se, ist der Cevi Zürich zuhau­se. Seit Jahr­zehn­ten inve­stiert der gemein­nüt­zi­ge Ver­ein mit dem Schwer­punkt der Kin­der- und Jugend­ar­beit in die zukünf­ti­gen Gene­ra­tio­nen der Gesellschaft.

Lern­hil­fe, Kin­der­be­treu­ung, ein Laden, Jung­schi und Pfadi, Feri­en­an­ge­bo­te für Kin­der, Co-Working Spaces, ein Café, ein Kin­der­mu­sik­fest, ein Töp­fer­ate­lier und vie­les mehr – die Liste an Akti­vi­tä­ten, die vom Cevi Zürich ange­bo­ten wer­den, ist lang. Von Kin­dern bis zu Rent­nern wer­den alle Men­schen egal wel­cher Her­kunft unter dem Leit­ge­dan­ken «Für dich da, seit 1887» bedient. Adri­an Künsch-Wälch­li, Co-Geschäfts­lei­ter des Cevi Zürich, führt aus: «Der Cevi Zürich geht immer von aktu­el­len Bedürf­nis­sen aus. Wir ken­nen kei­ne Ein­gren­zung in defi­nier­te Alters­grup­pen, sozia­le Schich­ten oder Her­kunft. Wir sind für alle da, die geleb­te christ­li­che Näch­sten­lie­be brau­chen. Dies unter­schei­det uns von der klas­si­schen sozia­len Arbeit.» Auch wenn ein spe­zi­el­ler Fokus auf der Arbeit mit Kin­dern liegt, betont Adri­an Künsch-Wälch­li: «Der Kern unse­rer Arbeit sind Bezie­hun­gen und Begeg­nun­gen mit den unter­schied­lich­sten Men­schen aller Generationen.»

Begeg­nungs­abend Arme­ni­en im Glocken­hof Zürich. Bild: zVg Cevi Zürich

Unter­stüt­zung für Familien

Der Cevi will kei­ne Kon­kur­renz zu Ange­bo­ten der öffent­li­chen Hand sein, son­dern sieht sich als Ergän­zung dazu. Ein Bei­spiel dafür ist das Glog­ge­spiel, die kosten­gün­sti­ge Stun­den­hüeti für Kin­der. Adri­an Künsch-Wälch­li betont: «Wir sind kei­ne Krip­pe. Unser Ange­bot steht in Ergän­zung zu den Krip­pen der Stadt Zürich. Wir bie­ten kei­ne Betreu­ung fix über meh­re­re Tage an, son­dern nur kurz­zei­ti­ge oder unre­gel­mäs­si­ge Betreu­ung.» Das Ange­bot rich­tet sich an Eltern, die für ihre Kin­der eine fle­xi­ble fami­li­en­er­gän­zen­de Kin­der­be­treu­ung suchen oder auch mal kurz­zei­tig ihre Kin­der in guter Hand wis­sen wol­len, sei es um Ein­käu­fe oder Behör­den­gän­ge zu erle­di­gen, oder auch um ein­fach mal in Ruhe einen Kaf­fee zu trin­ken und Ener­gie zu tan­ken: «Eltern sein ist eine ver­ant­wor­tungs­vol­le Auf­ga­be. Wir möch­ten die Eltern dabei unter­stüt­zen und ihnen auch eine Mög­lich­keit geben, sich Frei­raum zu schaffen.»

Inter­na­tio­nal vernetzt

Die Arbeit des Cevi Zürich hat auch eine inter­na­tio­na­le Kom­po­nen­te. Als Teil des YMCA / YWCA, der welt­weit gröss­ten Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­ti­on im Bereich Kin­der- und Jugend­ar­beit, pflegt Cevi Zürich seit 2001 eine Local-to-Local-Part­ner­schaft mit dem YMCA Spi­tak in Arme­ni­en. Neben finan­zi­el­ler Hil­fe bei­spiels­wei­se für den Aus­bau der Räum­lich­kei­ten, die durch Gön­ner in der Schweiz zustan­de kam, ist vor allem das Fach­wis­sen und die Erfah­rung der Zür­cher von gros­ser Hil­fe für ihre Part­ner in Arme­ni­en: «Beson­ders wich­tig ist natür­lich eine sinn­vol­le Frei­zeit­ge­stal­tung für die jun­gen Leu­te und Teen­ager, um ihnen eine Mög­lich­keit der Selbst­ent­wick­lung zu geben. Auch wird ihr neu erwor­be­nes Wis­sen und die erlern­ten Fer­tig­kei­ten, ihre Chan­cen für eine Anstel­lung erhö­hen, was sich posi­tiv auf die zukünf­ti­ge Gene­ra­ti­on aus­wir­ken wird», zeigt sich Adri­an Künsch-Wälch­li über­zeugt. Er sieht den Cevi als eine Art Lebens­schu­le: «Unse­re Mit­glie­der wer­den ermu­tigt sich aktiv in die Gesell­schaft ein­zu­brin­gen und Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men. Cevianer:innen sind krea­tiv, enga­giert, haben eine hohe Sozi­al­kom­pe­tenz, aus­ge­präg­te ethi­sche Grund­hal­tun­gen und über­neh­men früh Ver­ant­wor­tung. Das kommt uns allen zugu­te: in der Arbeits­welt, in der Frei­zeit oder in der Poli­tik. Mit unse­ren Akti­vi­tä­ten inve­stie­ren wir in die Zukunft der Gesellschaft.»

Geleb­te Gemeinschaft

Sei es beim Töp­fern, der Lern­hil­fe oder dem Bewe­gungs­work­shop, für Adri­an Künsch-Wälch­li ste­hen Bezie­hun­gen im Mit­tel­punkt: «Wir rich­ten uns mit sinn­stif­ten­den, gemein­schafts­för­dern­den und bil­den­den Ange­bo­ten an eine brei­te Öffent­lich­keit, wel­che ange­spro­chen wird durch einen per­sön­li­chen Umgang und geleb­ter Gemein­schaft.» Das pflegt Bezie­hun­gen und ergibt die Mög­lich­keit, von­ein­an­der zu ler­nen: «Wir sind der Über­zeu­gung, dass gemein­sam unter­wegs sein heisst, nie aus­ge­lernt zu haben und immer wie­der neu auf­ein­an­der zuzu­ge­hen.» Dabei erfül­len die mei­sten der rund 250 Mit­ar­bei­ten­den des Cevi Zürich ihre Auf­ga­be ehren­amt­lich: «Frei­wil­li­ge Arbeit ist unbe­zahl­bar und der Cevi Zürich kann nur dank ihr so viel anbie­ten. Wir sind als Ver­ein unsag­bar dank­bar für alle, die sich frei­wil­lig engagieren.»

Cevi Zürich

Der Cevi Zürich (Christ­li­cher Ver­ein Jun­ger Frau­en und Män­ner) ist ein gemein­nüt­zi­ger Ver­ein. Sein Sitz ist in Zürich. Er ist Mit­glied der Cevi Regi­on Zürich und durch die­sen des Cevi Schweiz und der bei­den Welt­bün­de der Christ­li­chen Ver­ei­ne Jun­ger Män­ner YMCA und Christ­li­chen Ver­ei­ne Jun­ger Frau­en YWCA.Als Teil des Cevi Schweiz ist er sowohl lokal als auch inter­na­tio­nal rele­vant. Mit sei­nen gut 13’000 Mit­glie­dern in über 200 loka­len Ver­ei­nen ist der Cevi Schweiz der dritt­gröss­te Jugend­ver­band in der Schweiz. Sei­ne Arbeit reicht von der klas­si­schen Jungschar­ar­beit in den Regio­nal­ver­bän­den hin zu Sport­grup­pen, Chö­ren, Auf­ga­ben­hil­fe und vie­len wei­te­ren Aktivitäten.Das Ziel von Cevi Zürich ist, Men­schen ganz­heit­lich, das heisst Kör­per, Geist und See­le, anzusprechen.


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