Allein im Kanton Zürich erkranken pro Jahr 7700 Personen neu an Krebs. Dennoch ist die Krankheit in unserer Gesellschaft ein Tabuthema. Es ist aber wichtig, dass sich Erkrankte und Angehörige über Ängste, Probleme und Bedürfnisse austauschen können. Dafür setzt sich die Krebsliga Zürich ein — mit dem Begegnungszentrum «Wäldli», einem Ort für Erholung und Beratung, ganz ohne Termin.
In der Schweiz erhalten jährlich 43’500 Menschen die Diagnose Krebs. Die Krankheit stellt die erkrankte Person selbst, aber auch ihr ganzes Umfeld vor grosse Herausforderungen. Ängste, Ratlosigkeit und Trauer belasten die Betroffenen und deren Angehörigen. Mit Menschen in ähnlichen Situationen darüber zu reden, kann helfen. Die Krebsliga Zürich hat aus diesem Grund das «Wäldli» ins Leben gerufen. Es ist ein Begegnungszentrum, in dem sich Betroffene und Angehörige zum Austausch treffen oder ohne Voranmeldung Fachberatung in Anspruch nehmen können. Dieses Angebot ist «nur» ein Teil der umfassenden Angebote der Krebsliga Zürich.
Man ist nicht alleine
Seit November 2021 gibt es das «Wäldli» – das Projekt steckt also noch in Kinderschuhen. Doch die Krebsliga Zürich hat bereits Erfahrungen mit dem Aufbau und dem Betrieb von Begegnungszentren gemacht. In Winterthur führt sie seit zehn Jahren das Begegnungszentrum «Turmhaus». Die Idee hinter diesen Zentren ist einfach: Menschen in ähnlichen Situationen können einander helfen und voneinander profitieren. Und – sie erhalten fachliche Unterstützung genau dann, wenn sie es benötigen – auch ohne vorab einen Termin vereinbart zu haben. Neben den Treffen für Direktbetroffene führt die Organisation im «Wäldli» ein begleitetes Gruppenangebot durch, speziell für Angehörige. «Angehörige leiden oft sehr unter der Situation und sind verunsichert, wie sie mit all den Veränderungen umgehen sollen und wie sie helfen können. Das führt oft zu Spannungen und setzt alle unter Druck», erklärt Antje Mirwald, Leiterin der Begegnungszentren der Krebsliga Zürich, und sagt weiter: «Unser Treff soll Angehörigen, die den Alltag mit Krebsbetroffenen teilen, die Möglichkeit geben, voneinander zu profitieren und zu spüren, dass man mit vielen Gedanken und Problemen nicht alleine ist.»
Niederschwelliges Angebot
Die Krebsliga Zürich unterstützt Betroffene und Angehörige mit Sozialberatung, Psychoonkologie und onkologischer Rehabilitation. Zusätzlich bietet sie Kurse und Workshops an. Die Begegnungszentren ergänzen dieses Angebot bewusst niederschwellig, damit ganz ohne Zeitdruck ein ungezwungener Rahmen für Gespräche und Begegnungen entsteht. Vor Ort sind erfahrene onkologische Pflegefachpersonen und Freiwillige anwesend. Besucher:innen können sich von ihnen spontan beraten lassen. Auch Besucher:innen mit Kindern sind im «Wäldli» willkommen. Die Krebsliga Zürich hat dafür eine Spielecke eingerichtet. Für die Aufrechterhaltung des «Wäldli» ist die Organisation auf Spenden angewiesen. Mit einer Spende können Sie die Krebsliga Zürich mit ihrem Projekt «Wäldli» unterstützen.
Die Krebsliga Zürich
Von Krebs sind weltweit unzählige Menschen betroffen – weil sie selbst erkrankt sind oder als Angehörige. Der Umgang mit der Erkrankung und die Bewältigung des Alltags mit Krebs bringen viele an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Genau hier knüpft die Krebsliga an. Die Krebsliga Zürich ist eine regionale Krebsliga, die zum Dachverband Krebsliga Schweiz gehört. Sie berät Betroffene und deren Angehörige in Sachen Sozialversicherung, Arbeit und Familienleben. Sie unterstützt psychoonkologisch und stärkt Betroffene durch ambulante Onko-Rehabilitation. Die Krebsliga Zürich engagiert sich auch in der Prävention von Krebs. Zudem fördert sie die Krebsforschung junger Wissenschaftler:innen. Der Verein bietet konkrete Hilfe im Alltag mit Krebs und unterstützt Betroffene bei Bedarf finanziell. Mit dem neuen Begegnungszentrum «Wäldli» bietet die Krebsliga Zürich auch in der Stadt Zürich einen Ort des Ausruhens und Auftankens, der der krankheitsbedingten Isolation entgegengewirkt und Betroffenen spontan Raum gibt.